Normungs-Roadmap Smart Home + Building, Version 2.0

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Deutschlands Haushalte und die Smart-Home-Wirtschaft fit für die digitale Welt zu machen, ist das Ziel der Normungs-Roadmap „Smart Home + Building“, die die Normungsexperten des VDE/DKE herausgeben.

(Abb. VDE/DKE) Die Mitglieder der Smart-Home-Standardisierungsbemühung setzen sich zusammen aus Vertretern akademischer Einrichtungen und Industrieunternehmen der Bereiche Hausautomation, Heizung, Lüftung, Klima, Kältetechnik, Unterhaltungselektronik, dezentrale Energieversorgung und Energiemanagement sowie Systemintegratoren oder Anbietern von Sicherheitstechnik. Ziel ist, eine internationale Standardfamilie zu schaffen, die die nachhaltige Entwicklung von interoperablen, sicheren, portablen und wieder verwendbaren Anwendungen und Diensten in der Heimumgebung ermöglichen soll. Bei Smart Home geht es um die Integration und Nutzung von Informations- und Telekommunikationstechnologien in der heimischen Umgebung, die Unterhaltung, Komfort, Energiemanagement, Sicherheit und Gesundheit kosteneffizienter oder bequemer machen sollen.

Dazu wurde 2013 die Normungs-Roadmap „Smart Home + Building“ geschaffen. Die aktuelle zweite Version setzt an einem neuralgischen Punkt an. Denn es existieren bereits viele Smart-Home-Lösungen am Markt. Diese sind allerdings meist nur für einen einzelnen Anwendungsbereich optimiert und ermöglichen keinen ganzheitlichen Lösungsansatz. Hier will die Normungs-Roadmap Abhilfe schaffen und so den Weg zu ganzheitlichen Smart-Home-Lösungen ebnen. „Flexibilität des Systems, Interoperabilität über System- und Technologie-Grenzen hinweg sowie Informationssicherheit und Datenschutz sind die zentralen Anforderungen, die Smart-Home-Lösungen künftig erfüllen müssen, um in dem sich abzeichnenden Massenmarkt nachhaltig erfolgreich zu sein“, so die Normungs-Roadmap.

In der Roadmap werden die Begriffe „Smart Home“, „Domäne“ und „Use Cases“ definiert:
– Smart Home bezeichnet Technologien in Wohnräumen und -gebäuden durchgesetzt, bei denen vernetzte Geräte und Systeme die Qualität des Wohnens, die Sicherheit und die effiziente Energienutzung verbessern soll. Gängige alternative Bezeichnungen für „Smart Home“ sind „Intelligentes Wohnen“, „eHome“ oder auch „Smart Living“.
– Domänen sind Anwendungsgruppen, wie z. B. Energiemanagement, Sicherheit, Entertainment und Ambient Assisted Living (AAL).
– Use Cases (Anwendungsfälle) beschreiben Akteure, Vorgänge und Aktivitäten aus Sicht der Aufgabenstellung und abstrahieren technische Details.

Zentrale Aufgabe ist die Sammlung, Koordinierung und Aufbereitung von Anwendungsfällen bzw. „User Stories“ im Umfeld von Smart Home + Building sowie eine domänenübergreifende Abstimmung der bereits vorhandenen Aktivitäten auch auf internationaler Ebene. Aus den jeweiligen Anwendungsfällen werden technische Anforderungen abgeleitet, die dann in Normen und Standards umgesetzt werden sollen. Neben der Harmonisierung der Arbeiten zu Interoperabilität von Systemen und der stärkeren Einbindung des Handwerks durch Berufsweiterentwicklung empfiehlt die Roadmap die Förderung der Marktentwicklung durch Anreizsysteme wie zum Beispiel Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Der Hintergrund: Energiemanagement- und Gesundheits-Assistenzsysteme sind aus heutiger Sicht die Smart-Home-Segmente mit dem höchsten Marktpotenzial – auch mit Blick auf die Energiewende und den demographischen Wandel. Dieses Potenzial ließe sich aber besser ausschöpfen, wenn es gelänge, eine KfW-Förderung auf Smart-Home-Systeme auszuweiten.

DKE – Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik
VDE – Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik

Die Normungs-Roadmap „Smart Home + Building“ von VDE/DKE steht zum Download unter www.vde.com bereit. Wir haben uns für Sie durchgeklickt. Mitglieder finden den Direktlink auf Seite 2.

Artikelnummer: cci35263

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