Förderung von regenerativem Strom: Was zahlen wir dafür?

Die Umsetzung der Energiewende ist eine Aufgabe, an der die gesamte deutsche Bevölkerung – zum Beispiel über den Strompreis – beteiligt wird. Wissen Sie, wie viel Sie dafür täglich bezahlen?

Stromerzeugung 2014 in Deutschland (Abb. AGEB)
Mit der EEG-Umlage fördert die Bundesregierung bestehende und neue Anlagen und Systeme, die aus regenerativen Quellen Strom erzeugen. Um den Fördertopf zu füllen, wird jede kWh Strom mit einer Sonderabgabe belastet. Diese Umlageerlöse betrugen 2014 etwa 20 Mrd. € und werden 2015, weil die Stromerzeugung aus Wind, Wasser und Photovoltaik deutlich gestiegen ist, auf rund 23 Mrd. € steigen. Rechnet man mit diesen 23 Mrd. € ein wenig weiter, ergibt sich daraus:
– pro Tag beträgt die Fördersumme durchschnittlich 63 Mio. €
– jeder Einwohner Deutschlands (etwa 80 Mio.) vom Baby bis Tattergreis zahlt pro Tag für den regenerativen Strom etwa 78 Cent.
Diese Tendenz ist eher steigend, da sich Jahr für Jahr der Anteil der (zu fördernden) regenerativen Energien an der Stromerzeugung erhöht. 2014 betrug er etwa 26 %, für 2015 wird ein Anteil von bis zu 33 % prognostiziert.

Artikelnummer: cci35482

4 Kommentare zu “Förderung von regenerativem Strom: Was zahlen wir dafür?

  1. Leider ist Ihre Darstellung zu undifferenziert. Ich schließe mich der Meinung von Hr. Weikert an, dass Sie auch die Kosten von nicht regenerativen Energieen aufführen müssten. Z. B. der Rückbau von Atomkraftwerken und die Einlagerung des Atommülls verursachen gigantische Kosten. Die Folgen des Kohleabbaus werden uns für alle Zeiten mit Kosten konfrontieren. Bitte machen Sie es sich nicht so einfach.

  2. Aus meiner Sicht schieben Sie damit die regenrativen Energien nur in einen Bereich, der Geld kostet!
    – Warum schreiben Sie im Vergleich dazu nicht auch die Kosten für die Förderung der Atomenergie?
    – Warum wird über Folgekosten der Atomenergie nicht informiert?
    – Warum schildern Sie nicht die Folgekosten der Kohlekraftwerke?
    – Warum wird nicht über die Vorrang-Einspeisung von Kohlestrom und den daraus resultierenden Strom an der Börse informiert?

    Aber die Kosten von regenerativen Energien werden plausibel dargestellt!
    Wie kann sich ein NICHT informierter Leser/Bürger ein vernünftiges Bild machen.
    Eine Berichterstattung in dieser Weise ist nicht sachlich!

  3. Erst wenn sich alternative Energieerzeugung wirtschaftlich selbst trägt, ist sie wirklich sinnvoll. Alles andere ist nur eine sprudelnde Geldquelle die durch Zwangsabgaben der Allgemeinheit genutzt wird.
    Der wirtschaftliche Nachweis sollte Pflicht werden. Förderung sollte nur als Anschub für einen kurzen Zeitraum erfolgen.

  4. Interessant wäre auch, wie sich die 23 Mrd. € auf die einzelnen Bereiche aufteilen, und vor allem, wie viel Förderung der Steuerzahler an den einzelnen nicht regenerativen Stromquellen zu zahlen hat.

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