Legionellen-Erkrankungen in Bremen

Zwischen dem 17. Februar und dem 4. März wurden 17 Fälle von Legionellen-Erkrankungen gemeldet worden. Ein 84-jähriger Mann verstarb.

(Abb. Centers for Disease Control and Prevention – CDC) Gesundheitsamt und Gewerbeaufsichtsamt Bremen vermuten, dass der Verursacher eine Rückkühlanlage ist, die Legionellen im Wasserdampf an die Umgebung abgibt. Bereits vor drei Monaten wurde eine Häufung von schweren Legionellenerkrankungen verzeichnet: Im Zeitraum von 4. bis 23. November 2015 erkrankten 19 Menschen, eine Person starb. Die Ursache konnte damals nicht ermittelt werden. Der jetzt aufgetretene Erregerstamm ist derselbe wie im November, was auf dieselbe Quelle hindeuten könnte. Sämtliche Erkrankten (im Alter von 45 bis 85 Jahren) hatten sich im Bremer Westen (Wohnung/Arbeit in Walle oder Gröpelingen) aufgehalten. Bei den bisher beprobten Anlagen konnte der Erregerstamm jedoch nicht entdeckt werden.

Legionellen
Legionellen sind wärmeliebende Bakterien, die in Süßwasser vorkommen. Es sind etwa 48 Arten bekannt, die sich in Duschen, Warmwassersystemen, Whirlpools, Klimaanlagen und eben Rückkühlanlagen vermehren können. Die Aufnahme in Form von Aerosolen durch Inhalation von bakterienhaltigem Wasser kann bei Menschen nach einer Inkubationszeit von ca. zwei bis zehn Tagen zur Infektion bzw. Erkrankung führen. Die Symptome reichen von leichten Erkältungskrankheiten (Fieber, trockener Husten) bis hin zu schweren Lungenentzündungen. Viele Infektionen werden nicht richtig zugeordnet. Ältere Menschen und Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind besonders gefährdet. Eine Infektion über den Magen-Darm-Trakt findet nicht statt. Eine Übertragung der Legionellenerkrankung von Mensch zu Mensch ist nicht bekannt.

Artikelnummer: cci43212

Schreibe einen Kommentar