Wilo steigert Umsatz stärker als erwartet

Das Geschäftsjahr 2015 war für die Wilo Gruppe sehr erfolgreich.

So soll der künftige Wilo-Standort aussehen (Abb. Wilo)
Trotz des unsicheren gesamtwirtschaftlichen Umfelds hat der Dortmunder Pumpenspezialist mit einem Umsatz von 1,317 Mrd. € einen historischen Höchststand erreicht – der sechste Umsatzrekord in Folge. Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahr um 6,7 %. Auch die Profitabilität wurde gesteigert: Das operative Ergebnis (EBIT) stieg um 9,0 % auf 121,2 Mio. € und das Konzernergebnis verbesserte sich um 15,3 % auf 80,5 Mio. €. Die starke internationale Marktpräsenz und die regionale Diversifikation trugen laut Unternehmen maßgeblich zu diesem Erfolg bei.

Nach hohen Investitionen der vergangenen Jahre in neue Produktions- und Vertriebsstandorte in China, Indien, Korea und der Türkei, soll der Wilo-Stammsitz in Dortmund in den kommenden sechs Jahren zum digitalen Hightech-Standort entwickelt werden. Im Herbst dieses Jahres wird der Grundstein für den neuen Wilo-Stammsitz Dortmund gelegt. Bis 2018/2019 wird eine hochmoderne Produktionsstätte entstehen. Ziel ist es, digitaler Pionier der Pumpenbranche zu werden. Insgesamt betragen die Investitionen in Kapazitätserweiterungen, neue Fertigungstechnologien sowie in den Neu- und Ausbau von Vertriebsinfrastruktur und Produktionsstätten 106,4 Mio. €.

Mit 62,4 Mio. € hat die Wilo Gruppe so viel wie nie zuvor in Forschung und Entwicklung investiert. Die Kooperation mit der iExergy GmbH. Als ein Ergebnis hat Wilo bereits auf der ISH 2015 die weltweit erste Smarthome-fähige Heizungsumwälzpumpe vorstellt: die Wilo-Stratos „Pico-SmartHome“. Aktuell werden im Bereich der Antriebstechnik der Leistungsbereich von Motoren erweitert sowie Asynchronmotoren der Wirkungsgradklasse IE4 eingeführt.

In Europa erzielte Wilo einen Umsatz von 744,7 Mio. € (+6,2 %). Umsatzsteigerungen wurden insbesondere in den osteuropäischen EU-Staaten und in Großbritannien erreicht. Hier legten die Umsatzerlöse über 20 % zu. In den Mittelmeerstaaten stiegen die Umsätze über 16 %. Die Zuwächse in Spanien und Italien glichen Umsatzrückgänge in Frankreich sowie in den nordischen und baltischen Staaten mehr als aus.

Im deutschsprachigen Raum bewegten sich die Umsatzerlöse leicht über dem Vorjahresniveau. In Deutschland, dem größten Einzelmarkt der Wilo Gruppe, galten die Investitionen weniger energieeffizienten Maßnahmen, wie dem Austausch veralteter Pumpentechnik im Gebäudebestand, als vielmehr dem Aus- und Umbau von Bädern und Sanitäranlagen. Darüber hinaus dämpfte ein milder Winter die Nachfrage nach Heizungspumpen.

In der Türkei und der Golfregion konnten zweistellige Umsatzzuwächse verzeichnet werden. Die Geschäftstätigkeit in Russland wurde durch rezessive Entwicklungen infolge der anhaltenden wirtschaftlichen und politischen Krise in der Region sowie des Ölpreisverfalls belastet. Trotzdem erzielte Wilo dort in lokaler Währung ein moderates Wachstum. Die starke Abwertung des russischen Rubels führte jedoch zu einem Umsatzrückgang in Konzernwährung.

In Südkorea erzielte Wilo eine Umsatzsteigerung von 3,9 % in lokaler Währung. In Konzernwährung stiegen die Umsatzerlöse über 15 %. Auch in Indien und insbesondere in Südostasien, wo die Umsatzerlöse um über 16 % zulegten, verlief das Geschäftsjahr erfolgreich. Damit entwickeln sich die südostasiatischen Schwellenländer neben Korea, Indien und China zunehmend zu einer vierten wichtigen Säule der Geschäftsaktivitäten in Asien. Die Verlangsamung der wirtschaftlichen Dynamik in China machte sich auch für Wilo bemerkbar. Während in Konzernwährung eine Umsatzsteigerung von rund 15 % erzielt wurde, waren die Umsatzerlöse in lokaler Währung leicht rückläufig.

Artikelnummer: cci43251

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