Brexit: Deutsche Industrie erwartet weniger Export

Das ifo Institut, München, hat die Ergebnisse seines Konjunkturtests für den Monat August veröffentlicht. Danach erwartet die deutsche Industrie erneut weniger Aufträge aus dem Ausland.

Die ifo Exporterwartungen basieren auf 2.700 monatlichen Meldungen von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes. Die Unternehmen werden gebeten ihre Exporterwartungen für die nächsten drei Monate mitzuteilen. Sie können ihre Erwartungen für die nächsten drei Monate als „zunehmen“, „gleich bleiben“ oder „abnehmen“ kennzeichnen. Der Saldowert der Planungen ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten „zunehmen“ und „abnehmen“. (Abb. ifo Konjunkturtest)
Die Exporterwartungen sanken von 5,0 Saldenpunkte im Juli auf 4,7 im August. Laut ifo Institut zeigt das Brexit-Votum seine Wirkung im Automobilsektor, der den höchsten Exportanteil deutscher Waren nach Großbritannien hat: Die entstandene Unsicherheit und die Abwertung des britischen Pfunds drückten die Exporterwartungen auf den niedrigsten Stand seit September 2012. Auch in der Chemiebranche rechnen die Unternehmen mit weniger Aufträgen aus dem Ausland. Lichtblicke waren in diesem Monat hingegen die Metall- und Elektroindustrie sowie der Maschinenbau.

Artikelnummer: cci43833

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