Hausautomation: Selbst Verschlüsselung gibt Informationen preis

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Selbst mit Verschlüsselung ist Home Automation derzeit eine Gefahr für die Privatsphäre der Nutzer.

(Abb. © Melpomene/Fotolia.com) Das hat eine Studie der Princeton University ergeben. Denn die eingesetzten sensorbestückten Geräte erzeugen Datenströme mit einem charakteristischen Profil. Dieses bleibt trotz Verschlüsselung erkennbar. Somit können selbst verschlüsselte Daten Details verraten, wenn jemand den Netzwerkverkehr analysiert.

„Wir waren überrascht davon, wie leicht es für einen passiven Netzwerkbeobachter ist, aus dem verschlüsselten Smart-Home-Datenverkehr auf das Nutzerverhalten zu schließen. Andere derzeit erhältliche Smart-Home-Geräte werden ähnliche Privacy-Schwachstellen haben“, so die Autoren der Studie. In der Studie wurde ein Schlafmonitor, eine Sicherheitskamera, Amazons Echo sowie ein Switch, mit dem elektronische Geräte übers Internet ein- und ausgeschaltet werden können, analysiert. Der getestete Schlafmonitor beispielsweise verrät das Schlafmuster, während bei Amazons Echo am Datenverkehr klar erkennbar ist, wann der Nutzer dem Gerät eine Frage stellt, wann er also anwesend ist. In der Studie wurden nur die Datenraten analysiert, nicht jedoch Datenpakete per Deep-Packet-Inspection.

Um die Privatsphäre zu schützen, sind laut Studie technische Lösungen nötig, die jene Datenverkehr-Charakteristiken verschleiern, die letztlich Informationen über das Verhalten der Nutzer preisgeben. Aber schon die Nutzung von Lösungen wie VPN-Tunnelung würde eine Analysen erschweren.

Der (englische) Schlussbericht der Studie „A Smart Home is No Castle: Privacy Vulnerabilities of Encrypted IoT Datenverkehr“ kann heruntergeladen werden. Wir haben uns für Sie durchgeklickt. Mitglieder finden den Direktlink zur Studie auf Seite 2.

Artikelnummer: cci53589

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