ebm-papst: Selbst übertrumpft

Es war die erste Bilanzpressekonferenz für den neuen Vorsitzenden der Geschäftsführung der ebm-papst Gruppe, Stefan Brandl. Dieser hatte angesichts der gewohnt positiven Zahlen der Unternehmensgruppe keinen schweren Job.  An der Seite von Gruppengeschäftsführer Hans-Peter Fuchs schlug er sich mit 25 Jahren Erfahrung im Unternehmen äußerst souverän.

ebm-papst-Chef Stefan Brandl bei der Jahrespressekonferenz der Unternehmensgruppe am 28. Juni. (Abb. cci Dialog GmbH) Wieder einmal übertrumpfte sich der Mulfinger Ventilatoren- und Motorenhersteller selbst. Waren für das gerade zu Ende gegangenen Geschäftsjahr 2016/17 „nur“ 9,3 % Wachstum erwartet worden, hat das tatsächliche Wachstum die Vorhersage deutlich übertroffen: Gegenüber dem Vorjahr wuchs das Familienunternehmen um 13,2 % und schloss das am 31. März zu Ende gegangene Geschäftsjahr mit einem Umsatzerlös von 1,901 Mrd. € (2016: 1,680 Mrd. €) ab. Zum Geschäftsjahresende beschäftigt ebm-papst 14.398 Mitarbeiter (Vorjahr 12.545 /+1.853). Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung wurden leicht um 1,8 % auf 105,5 Mio. € (Vorjahr 103,6 Mio. €) gesteigert.

Dieser weltweite Wachstumskurs soll fortgesetzt werden: Für das aktuelle Geschäftsjahr plant die ebm-papst Gruppe einen Umsatzzuwachs von 3,1 % auf 1,960 Mrd. €. Rund 112 Mio. € (+ 6,5 %) wird das Unternehmen für den Bereich Forschung und Entwicklung bereitstellen, unter anderem für die Weiterentwicklung der Gebiete Aerodynamik/Akustik, Digitalisierung und Antriebstechnik.

Unter der Überschrift „ebm NEO“ beschreitet ebm-papst neue Wege. NEO steht für Network, Efficiency, Opportunity (ebenso wie die Abkürzung der Unternehmensstrategie „ONE ebm-papst“) und meint den Auf- und Ausbau von Denkfabriken. Nachdem im April ein Start-up für intelligente Lösungen rund um die Heiztechnik in Osnabrück eröffnet wurde, ist in Kürze der Start einer weiteren Denkfabrik für den Bereich der Lüftungstechnik in Dortmund geplant. „Mit den Think Tanks wollen wir bewusst einen Abstand zu unseren Entwicklungszentren erreichen, um mit großer Freiheit und Kreativität über neue Geschäftsmodelle außerhalb der Ventilatorenwelt nachdenken zu können“, so der ebm-papst-Chef.

Abseits von Deutschland und Europa will man zudem stärker nach Nordamerika und Asien vorstoßen. Angedacht ist innerhalb der nächsten drei Jahre zusätzlich zu den bestehenden Vertriebsstandorten jeweils ein Stammsitz in diesen beiden Regionen. Laut Brandl werde man im asiatischen Raum voraussichtlich China anvisieren.

Details und Zahlen zum Wachstum der einzelnen Standorte oder Marktsegmente gibt es auch in einer Pressemitteilung des Unternehmens.

Artikelnummer: cci54569

Schreibe einen Kommentar