Senf: Der Redaktionsblog: Reisen in Smog-Gebiete

Redakteur Rolf Grupp berichtet von seiner ausgefallenen Reise nach China.

Skyline von Shanghai/China (Abb. © RooM The Agency/Fotolia.com)
Ich war noch nie in Peking, Shanghai oder Hongkong. Aber im Gegensatz zu Geschäftsreisenden, die sich dort häufiger und länger aufhalten müssen, habe ich die Wahl – und bleibe lieber zu Hause.

Ein Grund ist die dortige überaus von Feinstaub belastete Luft – und die Maßnahmen, die die Europäische Reiseversicherung (ERV) und das Centrum für Reisemedizin (CRM) für nötig halten, um meine Gesundheitsrisiken verringern. Die ERV und das CRM raten mir, ich solle mich dort möglichst wenig im Freien aufzuhalten (Sightseeing gestrichen). Sportliche Betätigung oder Anstrengung solle ich vermeiden (also rumhängen). Wenn es mich trotzdem nach draußen dränge, solle ich eine Atemmaske mit Filterfunktion gegen Feinstaub aufsetzen. Wieder zurück solle ich im Hauseingang meine Tageskleidung ablegen, damit ich mit ihr nicht Feinstaub in die Wohnung oder das Schlafzimmer einschleppe. Überhaupt: Ich solle auf eine Unterkunft achten, die mit speziellen Luftfiltern oder Klimaanlagen mit Filterfunktion ausgestattet ist. Zumindest der Raum, indem ich mich am häufigsten aufhalte (also das Schlafzimmer), sollte derart ausgestattet sein. In den Wohnräumen selbst sollten Fenster und Türen immer geschlossen bleiben. Zur Reinigung der Unterkunft wird mir noch ein Staubsauger mit Feinstaubfilter empfohlen. Gute Nachricht immerhin: „Von den Strapazen eines Kurzurlaubs erholen sich gesunde Menschen relativ schnell wieder“, so ERV und CRM. Aber wenn ich Smog will, kann ich genauso gut in meiner Wahl-Heimat Karlsruhe bleiben. Denn dort ist Smog auch kein seltenes Ereignis. Aber an den habe ich mich mittlerweile offenbar gewöhnt.

Artikelnummer: cci55124

2 Kommentare zu “Senf: Der Redaktionsblog: Reisen in Smog-Gebiete

  1. Eine interessante Gegenüberstellung … China – Karlsruhe.
    Vor vielen Jahren hatte ich mir einen „Alternativen Reiseführer für die Antarktis“ gekauft. Es gab darin viele Hinweise was man da erleben kann. Als ich dann während einer Reise rund um den Globus auf Neuseeland war, konnte man von dort aus zur Antarktis fliegen. Leider war ich außerhalb der Reisesaison für die Antarktis und der Abstecher konnte nicht erfolgen. Ich hätte gerne die in dem Büchlein beschriebenen Dinge selbst erlebt obwohl ich kaum etwas davon geglaubt habe. Alternativ habe ich dann ein großes Eis gegessen.

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