Europäisches Parlament verabschiedet neue Energieeffizienzrichtlinie

Am 13. November hat das Europäische Parlament mit großer Mehrheit eine verschärfende Neufassung der Richtlinie 2012/27/EU zur Energieeffizienz verabschiedet.

(Abb. EU-Parlament) Diese gilt von 2020 bis 2030 und soll in der EU den Energieverbrauch um mindestens 32,5 % verringern. Die Richtlinie 2012/27/EU ist ein zentrales Instrument der EU, um in den Staaten die Energieeffizienz gesamtheitlich zu steigern und dadurch die Treibhausgasemissionen zu verringern. Auf Basis der nun verschärften Richtlinie darf der Energieverbrauch in der EU im Jahr 2030 folgende Werte nicht übersteigen:
Primärenergie: 14.800 Mrd. kWh
Endenergie: 11.100 Mrd. kWh
Diese Werte entsprechen einer Verringerung um 32,5 % gegenüber den Verbräuchen von 2007. Gleichzeitig fordert die EU, dass bis 2030 in der EU der Endenergieverbrauch zu mindestens 30 % aus regenerativen Energien gedeckt werden muss.
Zur Umsetzung dieser Vorgaben muss nun jeder Mitgliedstaat bis zum 31. Dezember 2019 und danach alle zehn Jahre einen zehnjährigen „integrierten nationalen Energie- und Klimaplan“ mit nationalen Zielen, Beiträgen, Strategien und Maßnahmen vorlegen.
Laut EU-Parlament wird die Steigerung der Energieeffizienz wird den Europäern sinkende Energiekosten bescheren. Darüber hinaus wird Europa seine Abhängigkeit von auswärtigen Lieferanten von Öl und Gas verringern, die lokale Luftqualität verbessern und das Klima schützen.
Sobald der Rat die Vereinbarung förmlich angenommen hat, werden die neuen Regeln im Amtsblatt der EU veröffentlicht und treten 20 Tage nach ihrer Veröffentlichung in Kraft.

Den ausführlichen Änderungstext der Richtlinie 2012/27/EU finden Sie hier.

Artikelnummer: cci62605

Ein Kommentar zu “Europäisches Parlament verabschiedet neue Energieeffizienzrichtlinie

  1. Nach Querlektüre wiederholt die Enttäuschung. Wieder kein Verbot, fossile Energieträger nur halb zu nutzen und weiterhin doppelten Umsatz zu fahren. Im Kraftwerk verpufft der Wärmeanteil und im Hausbrand der Kraftanteil flächendeckend.
    Hauptsache wir fühlen uns wohl und fahren E-Autos die 10 l / 100 km am Kraftwerk verbrauchen und verbannen 5l Dieselautos aus der Innenstadt. Spätrömische Dekadenz, von der die Branche allerdings gut profitiert. Ich auch.

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