Immobilienbranche: Klimaziele erschwinglich

Fachleute sehen im Immobiliensektor ein großes Energieeinsparpotenzial, denn Gebäude sind in Deutschland für etwa 40 % des gesamten Endenergieverbrauchs verantwortlich. Aber ist energieeffizientes Bauen erschwinglich?

Michael Staiger Die zusätzlichen Kosten, die etwa im Wohnungsbau zu höheren Mieten beziehungsweise Kaufpreisen führen, seien entgegen der öffentlichen Wahrnehmung in der Realität bei einem Neubau eher gering: „Energieeffizientes Bauen hat die Kosten erhöht, aber gleichzeitig die Betriebskosten beziehungsweise die Energiekosten gesenkt – und das zum Teil nicht unerheblich”, so Michael Schwaiger, Geschäftsführer des Bauträgers Schwaiger Gruppe.

Dr. Andreas Holm Laut einer Studie der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen belief sich die gesamte Kostensteigerung im Bausektor für den Zeitraum 2000 bis 2014 auf 871 €/m² beziehungsweise 39,4 %. Der Anteil der Energieeffizienz daran liege aber nur bei 10 bis 12 %. „Bezogen auf die gesamten Baukosten hat energieeffizientes Bauen zu einer Steigerung von nur 3 bis 5 % geführt”, so Dr.-Ing. Andreas Holm, geschäftsführender Leiter des Forschungsinstituts für Wärmeschutz (FIW), München. Dies müsse ins Verhältnis gesetzt werden zu den Einsparungen, die während der Nutzungsphase erzielt werden.

Artikelnummer: cci70565

Ein Kommentar zu “Immobilienbranche: Klimaziele erschwinglich

  1. Wo bleiben die echten Argumente?
    Wo bleibt die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung für den Einsatz von Dämmung von der Herstellung bis zur Entsorgung?
    Den guten Mittelteil der Betrachtung herauspicken ist grünes denken.
    Eine all zu dicke Hausdämmung amortisiert sich nicht im Lebenszeitraum der Dämmung.

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