Das Ausland macht Druck

Letzten Freitag (26. Juli) berichtete cci Branchenticker bereits über die Nachfrage nach zertifizierten Green Buildings. Nun gibt es hierzu eine weitere Studie.

Investoren suchen grüne Gebäude. (Abb. © adam121/Fotolia.com) Weil sich eine grüne beziehungsweise nachhaltige Zertifizierung langfristig als Standard bei Immobilien durchsetzen wird, sagen knapp neun von zehn Experten (85,7 %), dass sich zertifizierte Büro- und Gewerbeimmobilien schon heute besser vermarkten lassen. Gut 70 % beobachten, dass besonders große Konzerne ein grünes Label immer häufiger zur Voraussetzung für eine Anmietung von neuen Flächen machen (71,5 %). Das geht aus dem aktuellen „Gewerbeimmobilien-Barometer“ hervor, das die Schwaiger-Gruppe unter Münchens Objektvermittlern erhebt.
Der Zertifizierungsdruck kommt demnach von großen nationalen Unternehmen, vor allem aber aus dem Ausland. Mehr als acht von zehn Immobilienexperten machen die Erfahrung, dass internationale Konzerne aktuell noch stärker Green Labels fordern als deutsche.
Der Untersuchung zufolge sind Unternehmen bereit, für das Green Label tiefer in die Tasche zu greifen. 43 % der Makler gehen davon aus, dass Unternehmen heute für grün zertifizierte Büros bis zu 5 % mehr auszugeben bereit sind. 28,6 % schätzen, dass es im Schnitt 5 bis 10 % mehr sind und weitere 28,6 sogar bis zu 25 %.
Das bekannteste Zertifikat unter Maklern ist laut der Erhebung LEED (100 %), dicht gefolgt von DGNB und BREEAM (86 %). Laut Schwaiger fehlt es selbst unter Immobilienfachleuten an Expertise auf diesem Gebiet. Knapp ein Drittel der Objektvermittler gibt zu, eher nicht zu wissen, wofür die verschiedenen Zertifikate im Detail stehen (28,6 %) und weitere 14 % sprechen selbst von „gefährlichem Halbwissen“.

Artikelnummer: cci70901

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