Rauch- und Wärmeabzüge (RWA)

Wer darf projektieren, montieren und instandhalten?

(Abb. © GRW) Die sichere Funktion von Entrauchungssysteme erfordert die notwendige Sachkunde für die Planung, Montage und Instandhaltung. Der Nachweis dieser Sachkunde und Kompetenz ist für alle Bearbeitungsphasen existentiell. Die RAL-Gütegemeinschaft „GRW Rauch- und Wärmeabzugsanlagen“ zeigt einen sicheren Weg auf, um dieses Ziel zu erreichen.
Entrauchungssystemen werden meist durch den Architekten oder den Fachplaner geplant. Errichtet und gewartet werden sie meist durch Dachdecker, Elektriker, Lüftungsbauer oder Brandschutzbetriebe. Die Erfahrung hat aber gezeigt, dass die notwendige Sachkunde der ausführenden Unternehmen und Personen oft nicht ausreichend ist. Eine „Zulassung“ für die anstehenden Tätigkeiten in diesem Bereich im Sinne einer Rechtsvorschrift oder einer allgemeinen Regelung gab es lange nicht. Diese Lücke wurde 2017 durch die DIN EN 16763 „Dienstleistungen für Brandsicherheitsanlagen und Sicherheitsanlagen“ geschlossen. In der Norm werden alle Anforderungen an den Dienstleister der jeweiligen Bearbeitungsphase beschrieben. Planer, Errichter und Instandhalter müssen sich diesem Normenwerk stellen um Haftungsfragen entgegenzutreten und die notwendige Kompetenz nachzuweisen.
Eine Möglichkeit, die Zertifizierung gemäß DIN EN 16763 zu erlangen, wird durch die RAL-Gütegemeinschaft „GRW Rauch- und Wärmeabzugsanlagen“ angeboten. Der Ablauf stellt sich einfach dar. Nach Information an die GRW-Geschäftsstelle (www.grw-partner.de) werden die Unterlagen bereitgestellt und die Erstüberwachung durchgeführt. Danach wird die Anerkennungsurkunde ausgehändigt. Das Unternehmen ist dann berechtigt, das Anerkennungslogo zu verwenden. Die ersten Unternehmen sind bereits zertifiziert.

Autor: Kurt Seifert, Vorstandsvorsitzender der RAL-Gütegemeinschaft „GRW Rauch- und Wärmeabzugsanlagen“, Hamburg

Artikelnummer: cci71078

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