Treibhausgase in der chemischen Industrie

Litauen, Schweden und Österreich am wenigsten – Deutschland auf Platz 20.

(Abb. © IIÖ/FCIO)
Europaweit werden durchschnittlich 61 t CO2-Äquivalente pro Terajoule Energieverbrauch für die Herstellung von Produkten der chemischen Industrie freigesetzt. Große Produktionsländer wie Deutschland oder Großbritannien schneiden mit jeweils knapp 70 t CO2/TJ noch schlechter ab. Zu den Schlusslichtern bei den Ländern mit bedeutender Chemieproduktion in der EU gehört Polen mit 108,92 t CO2/TJ. Das ergibt eine aktuellen Studie des Instituts für Industrielle Ökologie (IIÖ), St. Pölten/Österreich im Auftrag des Fachverbands der Chemischen Industrie Österreichs (FCIO).

Ein Faktor ist der Energiemix bei der Stromerzeugung. Mit einem Anteil von etwa 75 % regenerativer Energie durch Wasserkraft, Wind- und Sonnenenergie ist in Österreich die Produktion von chemischen Gütern klimafreundlicher möglich als etwa in Deutschland mit einem Anteil fossiler Brennstoffe bei der Stromerzeugung von knapp 50 %.

Die USA liegen mit 70,82 t CO2/TJ auf dem Niveau von Deutschland. Vor allem in asiatischen Schwellenländern ist die Klimabelastung bei der Produktion hoch. Bis 2030 wird China für mehr als die Hälfte der globalen chemischen Produktion verantwortlich sein. Derzeit liegen die dortigen Treibhausgasemissionen bei 104,36 t CO2/TJ. Eine der Ursachen ist der 70-%-Anteil von Kohle bei der Stromproduktion. Mit 134,46 t CO2/TJ liegt der Wert der CO2-Emissionen in Indien noch höher (75 % Kohle).

Artikelnummer: cci71170

Schreibe einen Kommentar