R12 in „Afrikatransport“ entdeckt

Bei einer Kontrolle auf der A61 bei Wörrstadt wurden auf einem italienischen Autotransporter Altöl, Elektroaltgeräte und das seit 2001 verbotene Kältemittel R12 entdeckt.

(Abb. © Verkehrspolizei Wörrstadt) Gefahrgutspezialisten der Verkehrspolizei aus Wörrstadt waren auf einen Transporter, der am 3. September von Italien nach Belgien unterwegs war, aufmerksam geworden. Der Transporter hatte offenbar schrottreife Fahrzeuge geladen, deren Scheiben zum Teil abgeklebt waren. So werden laut Polizeibericht häufig „Afrikatransporte“ getarnt. Geladen sind aber meist brisante Abfälle, die illegal nach Afrika verschifft und dort entsorgt werden sollen. Bei der Kontrolle erhärtete sich der Verdacht, weil die Fahrzeuge zusätzlich mit Vorhängeschlössern versehen war, für die der Fahrer aus der Nähe von Neapel keine Schlüssel besaß. Aus den Frachtpapieren ging hervor, dass die Ladung von Antwerpen/Belgien aus nach Nigeria verschifft werden sollte. Nach der gewaltsamen Öffnung der Kleintransporter fanden die Beamten versteckt hinter schrottreifen Motoren und Autoteilen Zylinder mit dem Kältemittel R12. Das ozonschichtschädigende FCKW ist seit Ende 2000 EU-weit generell – auch für Wartung und Instandhaltung von Kälte- und Klimaanlagen – verboten.
Im Einvernehmen mit den betroffenen Staaten Italien und Belgien wurde gegen den Absender wegen unerlaubtem Umgangs mit Abfällen ein Strafverfahren eingeleitet.

Übrigens
Interaktiver Themen-Tag Natürliche Kältemittel in der Anwendung
Anwender im Gespräch mit Herstellern (hier)

Artikelnummer: cci71318

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