ISE: Propan-Wärmepumpe für die Aufstellung im Gebäude entwickelt

Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE), Freiburg, hat eine Propan-Wärmepumpe entwickelt, die ohne zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen in Innenräumen aufgestellt werden darf.

(Abb. © ISE) Propan (R290) ist zwar klimafreundlich (GWP 3), kostengünstig verfügbar und bewirkt hohe Leistungszahlen, aber die Sicherheitsauflagen für die Nutzung in Wärmepumpen sind aufgrund der Brennbarkeit umfangreich. Übersteigt in einer Wärmepumpe die Kältemittelfüllung die Höchstmenge von 150 g, kann die Wärmepumpe nur mit aufwändigen Sicherheitsanforderungen installiert werden. Die ISE-Neuentwicklung, Arbeitsname „LC150“, könnte dies ändern: Sie erreicht mit 150 g Propan 8 kW Heizleistung. Marktverfügbare Systeme liegen aktuell bei 80 bis 90 g pro kW Leistung. Die meisten Wärmepumpenhersteller bieten daher nur außen aufgestellte Wärmepumpensysteme mit Propan an. Für den neuen Sole-Wasser-Prototyp verwendete das ISE marktverfügbare Komponenten. Ein wesentlicher Baustein ist die Nutzung asymmetrischer Plattenwärmeübertrager. Da der überwiegende Anteil des Kältemittels sich in den Wärmeübertragern und im Rohrleitungssystem des Wärmepumpensystems befindet, hat die Optimierung der Wärmeübertrager einen großen Einfluss auf die Verringerung der Kältemittelmenge. Asymmetrische Wärmeübertrager kommen aufgrund ihrer Bauweise mit weniger Kältemittel aus. Das ISE konnte den Kältemittelbedarf auch durch eine geringere Ölmenge im Verdichter verringern. Nun will das ISE Industriepartner für die Entwicklung eines serientauglichen Designs am deutschen und europäischen Markt gewinnen.

Artikelnummer: cci72576

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