Die Zukunft der Raumlufttechnik

Über Plug-and-Play und Mesh-Netzwerke wurde bei der 7. Auflage von „Aktuelle Entwicklungen in der RLT“ am 6. November in Neuss, gesprochen. cci Branchenticker war vor Ort und stellt die wichtigsten Trends vor.

Neben den Vorträgen über die aktuellen Entwicklungen in der RLT war genügend Zeit zum „Networken“. (Abb. © cci Dialog GmbH) Der Herstellerverband RLT-Geräte berichtete vor rund 120 Teilnehmern über aktuelle Entwicklungen bei der Projektierung, der Herstellung und dem Betrieb von zentralen Lüftungs- und Klimasystemen in Nichtwohngebäuden. Ein interessante Entwicklung ist dabei der Trend zu Plug-and-Play, also dem Anliefern von fertiggestellten RLT-Anlagen. Peter Hofstetter, Wolf GmbH (Mainburg) erläuterte, dass künftig die Schalttechnik für den Betrieb der Anlagen integriert sein soll. Das Klimagerät sei dann steckerfertig. Grund hierfür sei der zunehmende Mangel an fachkundigen Installateuren und somit die Häufung von Einbaufehlern. Kabellose Gebäudetechnik ist ein weiterer Trend, mit dem sich Michael Czychowski und Rolf Riggenbach, Swegon Germany GmbH, beschäftigten. Ihr vorgestelltes Konzept beruht auf „Frequenz Hopping“, bei dem das Signal von einem Teilnehmer innerhalb eines Mesh-Netzwerks an den nächsten weitergegeben wird.

Artikelnummer: cci72801

2 Kommentare zu “Die Zukunft der Raumlufttechnik

  1. Grundsätzlich geht es nicht darum, der Gebäudeautomatisierung oder den Fachhandwerkern Fehler zuzuschreiben. Eine Studie der RTWH Aachen zitiert eine Umfrage (Waide, Paul ; Waide Strategic Efficiency), in der Mängel in Gebäudeautomatisierungssystemen identifiziert wurden. Die Mängel beziehen sich gemäß der Studie auf die Bereiche Entwurf, Planung, Installation, Inbetriebnahme, Inspektion und Nachprüfung. Als Gerätehersteller liegt uns daran, die Systeme so auszuführen, dass unter anderem durch einen hohen industriellen Vorfertigungsgrad Fehler Vermieden werden. Dazu gehört auch, individuelle Kundenanforderungen wie z.B. die Aufschaltung separater Brandschutzklappen oder Druckregelungen für zonierte Bereiche im Rahmen eines modularen Funktionsbaukastens umzusetzen. Diverse Schnittstellen wie BACnet, modbus, Ethernet, … erlauben es der übergeordneten Gebäudeautomatisierungstechnik von einfachen Sollwertverschiebungen bis hin zur direkten Abfrage und Ansteuerung von Komponenten, in den Funktionsablauf einzugreifen.

    Peter Hofstetter, Wolf Gruppe, Mainburg

  2. „…Grund hierfür sei der zunehmende Mangel an fachkundigen Installateuren und somit die Häufung von Einbaufehlern..“
    Bitte den Nachweis, woher der Verfasser diese Informationen hat…
    Meiner Erfahrung nach ergibt sich ein ganz anderes Bild: Das Zentralgerät wird geregelt, aber die Zonen? die Brandschutzklappen (BSK)?, die VVS-Boxen? Selbst wenn diese Geräte mit einem Bussystem auf die RLT-integrierte Regeleinrichtung aufgeschaltet werden: Wer führt das nach, wenn sich während der Bauphase die BSK-Anzahl oder die Zuordnung ändert?
    Und wenn die BSK einzeln aufgeschaltet werden müssen: Wie viele davon kann „Ihre“ Steuereinheit als potentialfreien Kontakt aufnehmen? Wie? nur eine Sammelmeldung?
    Dann muss ja der unfähige Installateur einen Steuerkasten bauen, um die einzelnen BSK abzufangen.

    Und die Verantwortung für die voll funktionsfähige Regel- und Steuerfunktion, bei wem liegt diese? Beim Gerätehersteller oder beim Lüftungsbauer? Oder doch beim unfähigen Gewerk Gebäudeautomation?

    Plug and Play? Liefern, installieren, Strom einschalten – alles fertig?

    Dass bei diesen Aussagen die Gebäudeautomationsbranche nicht Sturm läuft, wundert mich.

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