Grundlagen: Lüftungs- und Kühlsysteme in Fleischerei-Großbetrieben

Donnerstag ist Techniktag. Heute stellen wir Ihnen einen von der Redaktion erstellten Grundlagenbeitrag zu Lüftungs- und Kühlsystemen in Fleischerei-Großbetrieben und ähnlichen Gewerbebetrieben vor.

(Abb. © Suzi/stock.adobe.com) Beim Corona-Ausbruch im Fleischereigroßbetrieb Tönnies wird vermutet, dass die im Zerlegezentrum betriebenen Lüftungs- und Kühlanlagen zur Ausbreitung von Schadstoffen, Viren und Aerosolen im Raum beigetragen und dadurch die Infektionsrate bei den dort tätigen Personen erhöht haben. Seitdem wird dieses Thema in der Öffentlichkeit und auch in der LüKK kontrovers, aber oft leider auch fachlich unkorrekt diskutiert.
cci Wissensportal hat dieses Beispiel zum Anlass genommen, in einem Beitrag ausführlich und verallgemeinernd Lüftungs-, Klima- und Kühlsysteme für Fleischerei-Großbetriebe zu analysieren, zu beschreiben und mit Beispielen zu ergänzen (besonders die verschiedenen Luftstromarten und die Luftfiltration). Dabei wurden in den Beitrag auch viele Aspekte aufgenommen, die als Kommentare von Lesern und von LüKK-Verbänden dazu geäußert wurden. Somit beschreibt der Bericht anlagentechnische Lösungsmöglichkeiten für solche Fleischereigroßbetriebe, die auch auf ähnliche Betriebe und Prozesse angewendet werden könnten.

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Grundlagenbeiträge in cci Wissensportal werden von der Redaktion und in Zusammenarbeit mit externen Fachleuten erstellt. Sie sollen besonders Personen, die keine fundierte Ausbildung in der LüKK haben, ein spezielles Verfahren, ein Gerät oder ein klimatechnisches oder thermodynamisches Thema in einer einfachen und kompakten Darstellung erläutern und nahebringen. Die rund 90 Grundlagenbeiträge aus allen Bereichen der LüKK sehen Sie auf einen Blick, wenn Sie „Grundlagen“ ins Suchfeld eingeben.

 

Artikelnummer: cci88772

Ein Kommentar zu “Grundlagen: Lüftungs- und Kühlsysteme in Fleischerei-Großbetrieben

  1. Dem Schreiber des Artikels sei ein Buch aus dem CCI Verlag über Wärmerückgewinnung empfohlen. Die Enthalpieberechnung bezieht sich auf die reine Zustandsänderung im h,x-Diagramm. Räume mit 10°C RT haben aber auch eine Ablufttemperatur von ca. 10-12°C. Diese Abluft bietet ein hohes Potenzial für Kälterückgewinnung. 40% der Kälteleistung kann so bei einem leistungsfähigen System eingespart werden. Ich gehe auch davon aus, dass man die Zuluft stärker entfeuchten und dann etwas nachwärmen muss, da ja nicht mit 100%r.F. in den Raum eingeblasen werden kann. Maßgeblich für die Schleimhäute ist eher die relative und nicht die absolute Feuchte. Zu trockene Luft ist in Schlachtbetrieben sicher kein Problem. Eine Filterung der Umluft mit H13 Filtern erzeugt durch die hohen Druckverluste ähnlich hohe Stromkosten, wie der Betrieb mit reiner Außenluft (ohne zusätzliche Filter und guter Kälterückgewinnung). Bei richtiger Auslegung einer Anlage ist also ein reiner Außenluftbetrieb energetisch kein Nachteil. Aerosole halten sich in der Umgebung umso länger je höher die rel. Feuchte ist.

    Dr.-Ing. Ulrich Taut

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