Wärmepumpen funktionieren auch im Altbau

Studie des Frauenhofer Institus analysiert Wärmepumpen, die in Bestandsgebäude eingebaut wurden.

(Abb. © Thomas von Stetten/stock.adobe.com) Das Fraunhofer ISE, Freiburg, untersuchte im Rahmen einer Studie 41 Wärmepumpen im Zeitraum Juli 2018 bis Juni 2019. Dabei handelte es sich um 29 Außenluft-Wärmepumpen zur Raumheizung und Trinkwassererwärmung und um zwölf Erd-Wärmepumpen. Die Jahresarbeitszahlen (JAZ) bei den Außenluft-Wärmepumpen lagen im Bereich zwischen 2,5 und 3,8 mit einem Mittelwert von 3,1 und die JAZ der Erd-Wärmepumpen erstreckten sich von 3,3 bis 4,7 mit einem Mittelwert von 4,1. Die maximal zur Raumheizung erforderlichen Vorlauftemperaturen lagen für die Außenluft-Wärmepumpen im Mittel bei knapp 44 °C, und bei den Erd-Wärmepumpen waren es etwas über 45 °C. Dabei betrug der Anteil der Heizstabsarbeit bei den Außenluft-Wärmepumpen 1,9 %.

Die im Projekt untersuchten Gebäude sind zwischen 15 und 170 Jahre alt. Die vor der ersten Wärmeschutzverordnung 1979 errichteten Gebäude wurden in unterschiedlichem Ausmaß saniert, während die eher seltenen Sanierungsmaßnahmen bei den jüngeren Gebäuden kaum Einfluss auf die energetische Qualität der Gebäudehülle hatten. Der witterungsbereinigte spezifische Heizwärmeverbrauch aller Gebäude reicht von 50 bis 250 kWh/(m2 ∙ a).

Darüber hinaus untersuchte das Frauenhofer ISE nicht nur die Leistungszahlen sondern auch die Einbindung elektrischer Wärmepumpen in ein intelligentes Stromnetz. Im Fokus standen die Funktionalitäten des SG-Ready-Labels, das Smart-Grid-fähige Wärmepumpen kennzeichnet.

Den Abschlussbericht zum Projekt gibt es hier.

Ende 2020 wollen die Forscher mit einem weiteren Forschungsprojekt Namens „WP-Qualitätssicherung im Bestand“ Informationen sammeln. Dabei sollen bis 100 Elektro-Wärmepumpen im Einfamilienhausbestand analysiert werden. Interessierte Hauseigentümer können sich bis Ende September 2020 hier registrieren. Gesucht werden Gebäude, die vor 1995 errichtet wurden.

 

Artikelnummer: cci89854

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