- Ergebnisse der VBI-Planerumfrage 2020 (für das Jahr 2019)
- Anteil von Frauen in Ingenieurbüros und im Studium
An der VBI-Konjunkturumfrage haben sich 688 Unternehmen beteiligt. Das entspricht 34 % der etwa 2.000 befragten Mitgliedsunternehmen. Die Büros haben angegeben, in folgenden Bereichen tätig zu sein: 80 % Hoch- und Ingenieurbau, 44 % Gebäudetechnik, 30 % Infrastruktur, 20 % multidisziplinär, 16 % Wasserwirtschaft, 1 % Energiewirtschaft, 28 % sonstige Leistungen.
Die im Verband Beratender Ingenieure VBI zusammengeschlossenen Ingenieurunternehmen sind optimistisch in das laufende Wirtschaftsjahr gestartet. Das geht aus der VBI-Konjunkturumfrage 2020 hervor. Danach gibt es entgegen der zunehmend eingetrübten konjunkturellen Aussichten für die deutsche Wirtschaft bislang keine Hinweise auf einen nachlassenden Auftragsboom bei den unabhängigen Planungsbüros.
Laut Umfrage beurteilen aktuell 95 % der beteiligten Planerbüros ihre wirtschaftliche Lage zu Jahresbeginn als gut oder sehr gut. Sorgen macht den VBI-Mitgliedern jedoch der Arbeitsmarkt. So beklagen drei Viertel der Umfrageteilnehmer die zunehmend schwierigere und langwierigere Suche nach qualifiziertem Personal. Ein Drittel der Unternehmen (32 %) musste aus Mangel an geeigneten Bewerbern ohne die geplanten Neueinstellungen auskommen. Daher bleibe kreative Werbung für die Ingenieurstudiengänge gemeinsame Aufgabe der planenden, auftraggebenden und ausführenden Partner am Bau. „Wir unabhängigen Planungsunternehmen müssen uns mehr einfallen lassen, um den ‚Arbeitsplatz Ingenieurbüro‘ mit seiner Mischung aus virtueller Modellierung am PC und der Baustellenwirklichkeit bekannter zu machen“, sagt Thiele. „Die immer häufiger vergebliche Suche nach qualifizierten Fachkräften wird mehr und mehr zur Wachstumsbremse für unsere Büros“, kommentiert VBI-Präsident Jörg Thiele die Umfrageergebnisse Anfang März.
Außerdem wird angesichts des zunehmenden Wettbewerbs um qualifizierte Mitarbeiter auch eine angemessene Vergütung von Ingenieurleistungen immer wichtiger. Die Diskussion um die Zukunft der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) dürfe daher nicht zu einer Reduzierung der Honorare führen.
Die grundsätzlich weiterhin positive Grundstimmung in den Bauplanungsbüros basiert laut Umfrage auf der anhaltend guten Nachfrage nach Planungs- und Beratungsleistungen
sowie einem soliden aktuellen Auftragsbestand. Ausdruck der anhaltend guten Konjunktur sind die bei 41 % der Umfrageteilnehmer im vergangenen Jahr gestiegenen Umsätze, bei 44 % blieb die Ertragslage gleich und nur 16 % mussten Rückgänge verkraften.
Grafiken zur Studie:
Abb. 1 Entwicklung des Auftragsbestands in den nächsten sechs Monaten
Abb. 2: Umsatzentwicklung 2019
Abb. 3: Wirtschaftliche Situation der Planungsbüros
Abb. 4: Faktoren für die jeweilige wirtschaftliche Situation
Artikelnummer: cci85103
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