Kältemittel: Großeinsatz wegen „Rauch“ im Krankenhaus

Doch in Bruchsaler Klinik war „nur“ Kältemittel ausgetreten.

(Abb. © Tibor-Czemmel/Feuerwehr-Bruchsal) Am 15. August vormittags gab es im Keller des B-Baus der Fürst-Stirum-Klinik in Bruchsal eine starke „Rauch“-Entwicklung, die die Brandmeldeanlage aktivierte und so einen Feuerwehreinsatz ausgelöste. Die Schwaden breiteten sich über die zwei untersten Kellerstockwerke aus, bevor die Feuerwehr eine weitere Ausbreitung durch Belüftung der Kellergeschosse unterband. Ursache war wohl ein geplatzter Kältemittelschlauch in einem Technikraum (in einer anderen Version drang das Kältemittel von außen in das Gebäude ein). Verletzt wurde niemand.

Interessant an diesem Vorfall sind vor allem zwei Dinge:

– Weder die Feuerwehr Bruchsal noch die Leitung der RKH-Kliniken konnte (oder wollte), trotz mehrfacher, geduldiger Nachfrage von cci Branchenticker, keine Auskunft geben, um was für ein Kältemittel es sich dabei gehandelt hatte.

– Die Medien, die darüber berichteten, interessierten sich auch nicht für die Art des ausgetretenen Kältemittels. Der Tenor war: Es war glücklicherweise kein Brand, sondern nur harmloser Kältemittelnebel.

Dass explosionsartig austretendes Kältemittel (die Redaktion vermutet CO2) keineswegs harmlos ist, entging ihnen. Was passieren hätte können, zeigt ein aktueller Vorfall in Italien: Am 2. September kam ein Kälteanlagenbauer zu Tode, als er die Wartung einer Kälteanlage in einem Kühlhaus des Vertriebsunternehmens Martone Logistica, Fondi/Italien (zwischen Rom und Neapel), durchführte. Medien berichteten, dass Alfredo Gentile, Inhaber des Familienunternehmens Frigoterm, nach der „Fehlfunktion einer Hochdruckleitung“ starb und sein Sohn schwer verletzt wurde.
 

Artikelnummer: cci71289

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