- Einleitung
- Sauberkeit als höchstes Gut
Einleitung
So sollte es in einem Reinraum aussehen – hygienisch und sauber (Abb. © VDI Wissensforum/Fraunhofer IPA) Luftleitungen für Lüftungs- oder RLT-Anlagen in Reinräumen müssen dicht und sauber sein. Das fordern unter anderem die ISO 14644 und die VDI 2083. Um dies in der Praxis realisieren und so Menschen und Gut sicher vor Kontaminationen zu schützen und zugleich eine physiologisch günstige und hygienisch einwandfreie Innenraumluftqualität sicherzustellen, müssen Lüftungskonzepte und -systeme individuell auf den Prozess einzelner Rein(st)räume abgestimmt werden. Ein in der Theorie guter Ansatz, der in der Praxis aber nur dann die gewünschten Erfolge bringt, wenn Luftleitungen wirklich auf Sauber- und Dichtigkeit kontrolliert werden.
Weder dicht noch sauber
Zahlreichen Studien und Untersuchungen zufolge weisen Luftleitungssysteme allerdings fast in ganz Europa durchschnittliche Leckageraten von 15 % und mehr auf und sind damit alles andere als dicht. Obwohl in Reinräumen in Anlehnung an die VDI 3803, die VDI 6022, die EnEV sowie die DIN 16798-3 und 15780 die Dichtheitsklasse C (= 0,67 % Leckage oder ATC 3) vorgegeben ist, wird im Schnitt nur die Dichtheitsklasse ATC 6 erreicht, und die Leckageraten entsprechen 2,5-Mal der schlechtesten Dichtheitsklasse A (gemäß der früheren DIN EN 13779). Fast ein Sechstel des gesamten geförderten Luftvolumens geht dadurch in Zwischendecken, Schächten und andernorts verloren, statt in den Reinräumen anzukommen, die bestimmungsgemäß mit hygienisch reiner Luft versorgt werden sollen. Neben der Gefahr einer Verunreinigung der Reinräume durch Undichtigkeiten, bedeutet dies einen Verlust an wertvoller Luft, Effizienzeinbußen und unnötig hohe Kosten.
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Artikelnummer: cci90899
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