Bisher stehen in den Datenblättern der Anbieter von Solarspeichern oft Werte, die nicht definiert sind, wie die „nutzbare Speicherkapazität“ oder die „Zyklenfestigkeit“. „Aus den Datenblättern erfahren wir wenig über Stand-by-Verluste oder die Umwandlungseffizienz, die ja von der Leistung abhängt“, so Johannes Weniger von der Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW).
(Abb.bluedesign/stock.adobe.com) Bei den Stromspeichern hängt die Effizienz ähnlich wie bei den Solarwechselrichtern von der tatsächlichen Lade- oder Entladeleistung ab. Maximale Wirkungsgrade bei Volllast – wie im Datenblatt angegeben – nützen nichts, wenn der Speicher die meiste Zeit mit 500 W lädt. Je geringer die Leistungen, desto größer in der Regel die Verluste. Oder Stand-by: „Wir gehen davon aus, dass Heimspeicher zwischen 4.000 und 5.000 Stunden im Jahr leer oder fast leer sind“, so Weniger. „Dann zieht der Speicher seinen Betriebsstrom aus dem Netz. Schnell kommen 200 kW Netzbezug zusammen, die der Speicherkunde zahlen muss.“
Nach Auffassung von Weniger haben Stromspeicher aber vor allem die Aufgabe, den Netzbezug zu minimieren und die Netzeinspeisung möglichst nicht behindern. Denn noch gibt es eine Einspeisevergütung. Bei einigen Stromspeichern wird aber lieber die Photovoltaikanlage gekappt, als ins Stromnetz einzuspeisen. Auf den Verlusten bleibt der Speicherkunde sitzen. Weniger nennt folgende typische Probleme bei den Solarspeichern.
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