Dawsongroup setzt Kältemittel R454A in mobilen Kühllagerlösungen ein

R454A erhält Vorzug vor CO2, Ammoniak oder Kohlenwasserstoffen.

Im Tiefkühllager von Park Cakes wird das Niedrig-GWP-Kältemittel R454A von Chemours eingesetzt. (Abb. Park Cakes) Der Geschäftsbereich Temperature Control Solutions (Kühllagerlösungen) der britische Dawsongroup hat sich für ihre in Europa vertriebenen Kühllagerlösungen für das Niedrig-GWP-Kältemittel R454A (Chemours: „Opteon XL40“, Daikin: „D2Y-65“) entschieden. Damit erhält R454A den Vorzug vor Alternativen, wie CO2, Ammoniak und Kohlenwasserstoffe. Ausschlaggebend für die Entscheidung war ein erfolgreiches Pilotprojekt, der Einsatz des Kältemittels in der Kälteanlage des Logistik- und Lagerzentrums von Park Cakes Ltd., einem britischen Hersteller von Kuchen und Desserts, in Oldham. Kevin Smith, Technischer Leiter bei der Dawsongroup wird zitiert mit: „Alternativen wie CO2, Kohlenwasserstoffe oder Ammoniak haben sich auf Grund der begrenzten Verfügbarkeit (!) und Komplexität der Kälteanlagen sowie der hohen Entflammbarkeit und Toxizität der Kältemittel als ungeeignet erwiesen.“

Anmerkung der Redaktion
Begrenzte Verfügbarkeit von CO2? In der Tat gab es aufgrund der starken Preiserhöhungen bei synthetischen Kältemitteln in den letzten 18 Monaten einen Run auf CO2, sodass es bei CO2 zeitweise zu Versorgungsengpässen kam, laut dem Handelmagazin Gasworld die “worst supply situation to hit the European carbon dioxide (CO2) business in decades”. Beispielsweise der britische Kältemittelhändler Harp International, der unter anderem Beijer Ref beliefert, hat in den letzten Wochen Versorgungsengpässe eingeräumt. Das ist jahreszeitlich bedingt aber nicht ungewöhnlich. CO2 ist ein Nebenprodukt bei der Ammoniakherstellung.
Die großen NH3-Hersteller in Großbritannien, Norwegen, den Niederlanden und Frankreich produzieren vor allem für den Düngemittelmarkt. Die Düngemittelhersteller schließen aber traditionsgemäß zu Wartungszwecken ihre Anlagen von April bis Juni. Weil die NH3-Preise aufgrund von nichteuropäischen Angeboten dieses Jahr fielen, waren die Anlagen länger als sonst geschlossen. Großbritannien scheint am ärgsten von dem CO2-Mangel betroffen zu sein, in Südeuropa soll es weniger Versorgungsprobleme geben.

cci Branchenticker hat die Fallstudie zum Anlass genommen und sich die Eigenschaften des Kältemittels R454A näher angesehen. Mitglieder lesen weiter auf unter Artikelnummer cci68142.

Artikelnummer: cci61553

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