Bis 2021 soll die europäische Bauwirtschaft auf Wachstumskurs bleiben, wenn auch immer langsamer.
Die Bauwirtschaft in Europa wächst, ein Boom ist aber nicht in Sicht. (Abb. © S.Engels/Fotolia.com) Wurden die Bauleistungen 2018 noch um 2,8 % ausgeweitet, so dürfte der Anstieg in diesem Jahr lediglich 2% betragen, wie der ifo Schnelldienst 2/2019 berichtet. Für 2021 geht die Prognose der Forschungsgruppe Euroconstruct von einer Zunahme um 1,3 % aus. „Zu den Hauptgründen für den seit 2014 laufenden Aufschwung beim Bau zählen die gute Wirtschaftslage, das günstige Zinsumfeld und die gestiegenen Handlungsspielräume der öffentlichen Hand“, sagt ifo-Experte Ludwig Dorffmeister. „Daneben erfordern die Zuwanderung und die zunehmende Urbanisierung vielerorts in Europa nicht nur einen Ausbau des lokalen Wohnraumangebots, sondern auch der Verkehrswege.“
Die Abschwächung des Wachstumstempos hat damit zu tun, dass die Bauproduktion von 2014 bis 2018 bereits um mehr als 12 % ausgeweitet wurde. So lag in acht der 19 Euroconstruct-Länder die Bauleistung vergangenes Jahr über dem Niveau von 2007. „In Deutschland konnte das Bauvolumen seit 2014 um fast 9 % gesteigert werden“, ergänzt Dorffmeister. Allerdings haben auch hierzulande die Engpässe in der Bauwirtschaft spürbar zugenommen, was sich unter anderem in einem beschleunigten Baupreisanstieg äußert.
Die Investitionen in Tiefbauten legten 2018 kräftig zu. Diese Entwicklung dürfte sich 2019 fortsetzen. Dagegen wachsen der Wohnungsbau sowie der übrige Hochbau inzwischen erheblich verhaltener. Zum Ende des Prognosezeitraums im Jahr 2021 dürfte der Wohnungsbau mit einem Anstieg von gut 0,5 % die schwächste Dynamik aufweisen. Dabei werden die Neubauleistungen bereits ab 2020 wohl nur noch stagnieren. Weitere Informationen hier.
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