Für die Anbieter von Gebäudeautomationssystemen in Deutschland ist 2015 und das erste Halbjahr 2016 gut gelaufen.
Der zunehmende Einsatz von digitalen Methoden wie Building Information Modeling (BIM) bringt die GA-Branche nach vorne. (Abb. © T. Fröhner/ SE-Elektronic) 2015 wuchs die Branche um 5,1 % und erreichte damit ein Umsatzvolumen von rund 1,23 Mrd. €. Die Aufträge legten im ersten Halbjahr 2016 um 1,6 % zu. Für 2016 erwartet die Branche insgesamt ein Umsatzplus bis 3 %. Diese Zahlen meldete der Fachverband Automation und Management für Haus und Gebäude im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA-AMG).
Das Systemgeschäft konnte 2015 um 4,6 % zulegen. „Das ist ein klares Signal, dass die Digitalisierung in der Gebäudetechnik an Fahrt zunimmt“, so Uwe Großmann, Vorstandsvorsitzender des VDMA-AMG. Auch das Produktgeschäft verlief mit einem Plus von 5,2 % gut. Dieser positive Trend hat sich 2016 allerdings nicht fortgesetzt. Der Markt für Energieeinsparcontracting, auch bei öffentlichen Aufträgen, blieb schwach.
Die Umsätze der Branche entwickeln sich 2016 stabil. Rückläufigen Preisen im Produktgeschäft stehen steigende Mengen gegenüber. Die Digitalisierung im Gebäudesektor (insbesondere BIM), neue Geschäftsmodelle und Dienstleistungen auf Basis gewonnener Daten und die zunehmende Verdichtung von Bauvorschriften und Förderprogrammen für die Gebäudeautomation weisen auf einen positiven Trend für die kommenden Jahre hin.
„Für 2017 prognostiziert der Fachverband AMG anhand der Erwartungen der Bauwirtschaft insbesondere für den Nicht-Wohnungsbau wieder ein Wachstum bis 3 % im Bereich Gebäudeautomation“, prognostiziert Großmann.
Verhaltener verlief das Geschäft 2015 in einigen Schwellenländern. In China und Indien ist die Nachfrage nach Gebäudeautomation zwar nach wie vor wachsend, aber die Zuwächse fallen kleiner aus. Das Geschäft in Russland ist nahezu zum Erliegen gekommen, und Brasilien schwächelt konjunkturbedingt. Entsprechend entwickeln sich die Auslandsmärkte langsamer als erhofft. In Europa zeigten die Märkte in den letzten Monaten abgesehen von den Mittelmeerländern und Großbritannien eine robuste Entwicklung.
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