Mehr als 50 % der Neubauwohnungen erfüllen bereits KfW 55-Niveau

Nach einer Analyse des neuen KfW-Förderreports verweist die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (Deneff) auf einen Effizienzboom bei Neubauten.

(Abb. CC CC0 1.0) Laut Deneff ist energieeffizientes Bauen so gefragt wie nie zuvor. Von Juli 2016 bis Juni 2017 übertrafen mehr als die Hälfte aller neuen Wohnungen die Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) deutlich. Wie der neue Förderreport der KfW zeigt, wurden in diesem Zeitraum über 144.000 neue Wohneinheiten nach dem KfW-Standard Effizienzhaus 55 oder höher aus Bundesmitteln gefördert. KfW 55 bedeutet, dass das Gebäude die primärenergetischen Anforderungen der aktuellen EnEV um 45 % unterschreitet.

„Energieeffizientes Bauen ist mittlerweile Mainstream. Dazu hat die KfW mit ihrer Förderung maßgeblich beigetragen. Dank der großen Nachfrage ist energieeffizientes Bauen immer günstiger geworden – Hausbauer bekommen heute mehr Effizienz für das gleiche Geld. Und schließlich sind Effizienzstandards die einzigen Bauanforderungen, die die Wohnkosten senken“, so Christoph Freiherr von Speßhardt, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Deneff und Leiter Öffentlichkeitsarbeit und Strategie bei der Knauf Insulation GmbH.

Die Deneff mit Sitz in Berlin ist ein unabhängiges, branchenübergreifendes Netzwerk von über 150 Industrieunternehmen und Organisationen. Ziele sind Minderung des Energieverbrauchs durch Effizienz, Technikneutralität und die Schaffung von Rahmenbedingungen für Effizienzdienstleistungen (www.deneff.org).

Anmerkung der Redaktion
Derzeit steht ja noch die Erarbeitung des Gebäudeenergiegesetzes als Zusammenführung der Energieeinsparverordnung (EnEV) und des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes (EEWärmeG) aus. In ersten Entwürfen von Anfang 2017, die aber verworfen wurden, war der KfW-Effizienzstandard 55 als neue Mindestforderung aufgeführt. Im Vergleich zur seit Anfang 2016 geltenden, verschärften EnEV entspricht die KfW-55-Forderung einer Verringerung des erlaubten Primärenergiebedarfs um knapp 27 %

Der KfW-Förderreport 2016/2017 umfasst insgesamt 565 Seiten und enthält ausschließlich Tabellen mit statistischen Daten, siehe hier.

Artikelnummer: cci55146

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