Talsohle durchschritten: Nach drohender Abschaltung erwartet Biogasbranche nun Stabilisierung.
Traktor mit Güllefass (Abb. © Wolfgang Jargstorff/Fotolia.com) 150 Biogasanlagen sind 2015 neu ans Netz gegangen. Darunter waren über 130 Güllekleinanlagen. Der restliche Zubau verteilt sich auf Biomethaneinspeisung, Abfallvergärungsanlagen und landwirtschaftliche Vor-Ort-Verstromungsanlagen. Durch den hohen Anteil kleiner Anlagen liegt die installierte Leistung bei nur 23 MW. Das ist der geringste Zubau seit Bestehen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) im Jahr 2000. Von diesen 23 MW wiederum sind nur 12 MW arbeitsrelevant und erzeugen tatsächlich Strom. Die restlichen 11 MW sind „überbaut“ und stehen als flexible Leistung zur Verfügung, wenn im Stromnetz ein Bedarf festgestellt wird.
In der Summe beläuft sich die gesamtinstallierte Leistung aller 8.856 Biogasanlagen (Stand Ende 2015) in Deutschland auf 4.018 MW. Knapp die Hälfte der installierten Biogasleistung – rund 1.800 MW – steht flexibel zur Verfügung. Für dieses Jahr sieht die Prognose nur wenig besser aus: 26 MW im Anlagenneubau erwartet der Fachverband Biogas, wovon 14 arbeitsrelevant sind und zwölf überbaut.
In dem Anfang Juli verabschiedeten und im Januar 2017 in Kraft tretenden novellierten EEG sieht Dr. Claudius da Costa Gomez, Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes Biogas, ein kleines Licht am Ende des Tunnels. „Das EEG 2017 lässt doch zumindest wieder eine Zukunftsperspektive für die Branche zu.“
Die KfW fördert Biogas-BHKW für quartiersbezogene Wärme- und Stromversorgung. Infos zum Förderprogramm finden Sie hier.
Artikelnummer: cci43800
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