Insolvente Euromicron verkauft Töchter an Zech

Das Bundeskartellamt hat am 21. Januar die Freigabe zur Veräußerung der in- und ausländischen Tochtergesellschaften der Euromicron AG, Neu Isenburg, an ein Unternehmen der Gustav Zech Stiftung, die GZS Digital GmbH, Neu-Isenburg, erteilt.

Hotel-Raumbediengerät (Abb. © Microsens) Nach der Anmeldung der Insolvenz kurz vor Weihnachten 2019 kam es jetzt zur Veräußerung aller 16 Tochtergesellschaften im In- und Ausland. Die Tochtergesellschaften waren nicht von der Insolvenz betroffen. Der Verkauf umfasst mittelständische Betriebe aus den Bereichen „digitalisierte Gebäude“ (Microsens GmbH), „Industrie 4.0“ und „kritische Infrastrukturen“ an 40 Standorten in Europa, China und Pakistan. Euromicron musste zuletzt erhebliche Umsatzrückgänge und Verluste hinnehmen. Der Schuldenberg war bis Ende September 2019 auf 104 Mio. € gewachsen, demgegenüber standen laut Unternehmen 10 Mio. € an flüssigen Mitteln. Der Kaufpreis für die Tochtergesellschaften von Euromicron dürfte nicht ausreichen, um alle Forderungen zu bedienen. Die Zech Group hatte Euromicron bereits am 20. Dezember einen Massekredit über 5 Mio. € zur Verfügung gestellt.

Die ehemalige Euromicron Deutschland GmbH bietet ihr Leistungsangebot für Gebäudetechnik nun unter dem Namen „Zech Sicherheitstechnik GmbH“ an.

„Neben der wirtschaftlichen Solidität können wir nun unsere Kompetenzen und Ressourcen in der Zusammenarbeit mit den anderen Unternehmen der Gebäudetechnik unter dem Dach der Gustav Zech Stiftung bündeln und deutschlandweit anbieten: von der technischen Gebäudeausrüstung bis zur Gebäude- und Sicherheitstechnik“, so Günter Heinz, Geschäftsführer der Zech Sicherheitstechnik GmbH. Für die Bestandskunden bleiben alle Kontakte mit den bekannten Ansprechpartnern erhalten. (upgedated am 19. März)

Artikelnummer: cci82726

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