Bundesminister Gabriel: „Energiewende ist weiter auf Zielkurs.“

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Am 14. Dezember hat das Bundeskabinett den von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel vorgelegten fünften Monitoring-Bericht zur Energiewende beschlossen. Mit dem 2011 gestarteten Monitoring-Prozess berichtet die Bundesregierung jährlich über den aktuellen Stand der Energiewende, dieses Mal für 2015.

Sigmar Gabriel (Abb. © BMWi/Maurice Weiss) Den Bericht für das Jahr 2015 kommentierte Gabriel wie folgt: „Wir haben bei der Energiewende in den vergangenen Jahren vieles erreicht. Wir haben uns mit der 10-Punkte-Energie-Agenda ein ambitioniertes Programm vorgenommen und dieses inzwischen fast vollständig umgesetzt. Mit dem EEG 2017 und dem neuen Strommarktgesetz haben wir die nächste Phase der Energiewende eingeleitet. Bei der Energieeffizienz sind allerdings weitere Fortschritte notwendig. Mit zahlreichen neuen Förderprogrammen sind wir jedoch auch hier auf dem richtigen Weg.“
Etwas nüchterner ist die Analyse von Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks: „Die Maßnahmen des Aktionsprogramms beginnen zu wirken. Wir sparen Energiekosten, wir schaffen Werte und Beschäftigung mit dem Klimaschutz. Insofern sind wir auf einem guten Weg, die 40 % bis 2020 zu leisten. Immerhin sind schon 70 % der über 100 Maßnahmen des Aktionsprogramms komplett umgesetzt. Der Beitrag der 2014 im Aktionsprogramm beschlossenen Maßnahmen fällt nach heutiger Schätzung mit 47 bis 58 Mio. t Treibhausgas-Emissionen aber geringer aus, als 2014 angenommen wurde: Im Aktionsprogramm wurde auf eine Minderungswirkung von 62 bis 78 Mio. t gezielt. Deutschland muss sich nach wie vor gehörig anstrengen, die selbst gesetzten Ziele zu erreichen.“

Die in der Energiewende im Jahr 2015 erreichten Daten im Vergleich zu den Zielen bis zum Jahr 2050. * Vorläufiger Wert für 2015, **EU-Ziel. (Quelle/Abb. BMWI 10/2016)
Zentrale Kennzahlen des diesjährigen Berichts der Energiewende sind (siehe auch Abbildung oben):

  • Die regenerativen Energien haben mittlerweile einen Anteil von 31,6 % an der deutschen Stromerzeugung. Der Energieverbrauch ist 2015 leicht gestiegen, was vor allem auf eine gute konjunkturelle Entwicklung und eine kühlere Witterung zurückzuführen ist.
  • Beim Endenergieverbrauch im Verkehr sind mit einem Anstieg von 1,3 % gegenüber 2005 weitere Anstrengungen erforderlich. Ziel ist es, den Endenergieverbrauch bis 2020 um 10 % gegenüber 2005 zu senken.
  • Die Energiekosten durch den Verbrauch importierter fossiler Primärenergieträger sind 2015 gegenüber dem Vorjahr von rund 77 Mrd. € auf rund 55 Mrd. € gesunken. Wichtigste Ursache dafür sind die erneut deutlich gesunkenen Preise auf den globalen Rohstoffmärkten.


Der Bericht „Fünfter Monitoring-Bericht zur Energiewende: Die Energie der Zukunft. Berichtsjahr 2015“ (172 Seiten) ist auf der BMWI-Website downloadbar. Wir haben uns für Sie durchgeklickt. Mitglieder finden den Direktlink zum Bericht auf Seite 2.

Artikelnummer: cci44224

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