Infolge von 89 Bränden in sozialen Einrichtungen gab es in diesem Jahr bereits 13 Tote und und 144 Verletzte.
Brände und Brandopfer in sozialen Einrichtungen (Senioren- und Pflegeheimen) zwischen 2012 und August 2018 (Abb. und Quelle: bfva)
Die Zahl an Bränden in den stationären Einrichtungen der Alten- und Behindertenpflege bewegt sich in den letzten vier Jahren auf kontinuierlich hohem Niveau. Für 2018 wurden bis Mitte August 89 Brände mit 13 Toten und 144 Verletzten verzeichnet. Die Bilanz der Statistik des Bundesverbands Technischer Brandschutz (bvfa) zeigt die dramatische Entwicklung: bereits Mitte August fast dreimal mehr Todesopfer als im ganzen Jahr 2017 mit fünf Todesopfern.
Die Anzahl an Verletzten befindet sich aktuell mit 144 Personen auf dem Niveau des Gesamtjahrs 2017 (158 Verletzte). Die häufigsten Brandursachen waren entflammte Küchengeräte, defekte technische Geräte, fahrlässiges Verhalten beim Rauchen sowie Brandstiftung. Die Statistik zeigt, dass es viel zu oft in sozialen Einrichtungen in Deutschland brennt – im Schnitt mehr als zwei Mal wöchentlich. Betroffen sind besonders hilfsbedürftige Personen, für die weitaus umfangreichere Brandschutzmaßnahmen erforderlich sind, als bisher zum Einsatz kommen. In der Regel sind Sprinkleranlagen in Alten- und Pflegeheimen gesetzlich nicht vorgeschrieben.
Die Auflistung wird regelmäßig vom bvfa aktualisiert. Sie steht unter www.bvfa.de zum Download bereit.
Der Bundesverband Technischer Brandschutz (bvfa) ist ein Verband für vorbeugenden und abwehrenden technischen Brandschutz. Mitgliedr sind die führenden deutschen Anbieter von stationärer und mobiler Brandschutztechnik sowie von Systemen des baulichen Brandschutzes. Der Verband, der gegenwärtig etwa 120 Unternehmen vertritt, wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Würzburg.
Artikelnummer: cci62249
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