Donnerstag ist Techniktag. Die Cloud & Heat Technologies GmbH, Dresden, hat in einem Rechenzentrum in Dresden mit einem PUE-Wert von 1,01 eigenen Angaben zufolge den bislang weltweit niedrigsten Energieverbrauch erreicht.
Das Cloud & Heat-Anlagenschema (Abb. Cloud & Heat)
Dabei verweist das Unternehmen auf die Bestwerte der Rechenzentren von Google (PUE = 1,06) und Facebook (PUE = 1,08), die deutlich unterboten werden. Die hohe Effizienz der „Cloud & Heat“-Lösung ergibt sich wesentlich aus der Wasserkühlung der Server und aus dem Verzicht auf mechanische Kälteanlagen. Darüber hinaus wird beim Projekt Dresden die zur Abführung der Restwärme aus dem Rechenzentrum noch benötigte geringe Menge an Kühlluft über eine vorhandene Tiefgarage vortemperiert, sodass fast ganzjährig eine freie Kühlung realisiert wird. Die aus den Servern entnommene Wärme wird bei einer Temperatur von 55 °C gespeichert und zur Grundbeheizung eines KfW-70-Mehrfamilienhauses mit 56 Wohneinheiten (5.340 m² Wohnfläche) genutzt. Die von Cloud & Heat in den Racks installierte Server- und Rechnerleistung wird als „dezentrale Cloud“ betrieben und von dem Unternehmen vermarktet.
Das Ergebnis des Zusammenwirkens von Rechenkraft und Wärmeleistung ist hocheffizient, erläutert das Unternehmen. Installiert ein Unternehmen in seinem Rechenzentrum mit einem derzeitigen PUE von 2,0 zehn Serverschränke von Cloud & Heat, kann es etwa 75.000 € pro Jahr einsparen. Etwa 10.000 € als Heizkostenersparnis und 65.000 €, die das Unternehmen nicht mehr zur Kühlung der Server ausgeben muss. Cloud & Heat erreichte beim Deutschen Rechenzentrumspreis 2016 in drei Kategorien je einmal den ersten, zweiten und dritten Platz.
Auch cci Zeitung 08/2016, die morgen (8. Juli) erscheint, widmet sich in unterschiedlichen Beiträgen dem Thema „Kühlung von Rechenzentren“.
Artikelnummer: cci43646
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