Weitere Probleme bei der Fertigstellung der Brandmeldeanlagen auf der BER-Baustelle.
(Abb. © Ewald Fröch/Fotolia.com) Der Bosch-Konzern, der den entscheidenden Anteil an der Fertigstellung der Brandmeldeanlagen hat, hat einem Bericht der „Bild am Sonntag“ zufolge der BER-Flughafengesellschaft (FBB) gedroht, die Zusammenarbeit zu beenden. In einem Brief vom 31. Mai habe Bosch „keine Grundlage für die Inbetriebsetzung der Brandmeldeanlagen“ gesehen. Permanente Planungsänderungen vonseiten der Auftraggeber würden „bereits bestehende Leistungen zerstören“.
Im Januar wurde noch offiziell mitgeteilt, der Fluchhafen werde 2018 eröffnet. Die Flughafengesellschaft geht inzwischen jedoch eher von einer Eröffnung in den Jahren 2019 oder 2020 aus.
Nachtrag
Am 31. August wurde bekannt gegeben: Der Hauptstadtflughafen kann frühestens 2019 in Betrieb gehen. Das ergibt sich aus einem neuen Terminplan für die Bauarbeiten. Sie sollen erst in gut einem Jahr abgeschlossen werden, wie die Flughafengesellschaft mitteilte. Und auf das Bauende folgen noch umfangreiche Prüfungen und ein Probebetrieb. Als wahrscheinlich gilt daher derzeit ein Start im Herbst 2019 – acht Jahre nach dem ursprünglichen Termin. Damit zeichnet sich ab, dass die Eröffnung für den drittgrößten deutschen Flughafen zum sechsten Mal verschoben wird – noch immer werden im Terminal die Folgen von Fehlplanungen, Baumängeln und Technikproblemen abgearbeitet.
Übrigens
Der Spatenstich zur längsten Flughafenbaustelle Europas erfolgte bereits am 5. September 2006. Der Flugbetrieb hätte im Oktober 2011 starten sollen. Ohne Eröffnung muss die FBB täglich 1 Mio. € Verlust ausgleichen. So viel kostet der Unterhalt des nicht betriebsfähigen Fluchhafens sowie damit verbundene Mindereinnahmen. Auf der BER-Baustelle arbeiten immer noch Unternehmen auf Stundenbasis und nicht im Rahmen von Werkverträgen.
Artikelnummer: cci54563
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ja – sehr einfach – und das soll sich auch nicht ändern, sonst verlieren die Parteifreunde im Fluchhafen-Bau-Aufsichtsrat ihre lukrativen Posten. (Bei den Ausführenden würde man „Korruption“ unterstellen – wo ist der Unterschied?) Wenn es (als ein Beispiel) ca 1 Jahr dauert, bis 2,5 Meter fehlendes Kabel an den Automatiktüren finanziell genehmigt werden, ist das klar, was da vor sich geht – kann man im „Wachbuch“ Bauwesen/BauUnwesen (hier im Verlag) nachlesen.
Es ist doch immer wieder erstaunlich wie einfach es für die öffentliche Hand ist, das Geld der Steuerzahler „zu verbrennen“.