Löschmittelaustritt bei ebm-papst in Mulfingen

Durch ein defektes Rückschlagventil in der Sprinkleranlage von ebm-papst in Mulfingen-Hollenbach strömte am 17. Oktober Wasser in einen ca. 4.800 l fassenden Vorratsbehälter mit Löschmittel ein.

Die Jagstaue (Abb. Olof Hreiðarsson/CC BY-SA 3.0) Hierdurch war ein Anteil des Behälterinhalts vermischt mit Wasser aus dem Behälter ausgetreten und über einen Bodenablauf im Gebäude in die öffentliche Schmutzwasser-Kanalisation und anschließend in die Kläranlage Mulfingen gelangt. Ein Mitarbeiter von ebm-papst stellte die Störung fest und informierte die Gemeindeverwaltung Mulfingen, die daraufhin das Landratsamt Hohenlohekreis über den Vorfall in Kenntnis setzte. Zunächst wurde die Rückhaltung des Abwassers in der Kläranlage Mulfingen vom Landratsamt Hohenlohekreis angeordnet. Gleichzeitig wurden die Trinkwasserbrunnen in der Jagstaue zwischen Ailringen und Mulfingen vorsorglich außer Betrieb genommen. Nach Abschätzung der Gefährlichkeit des Löschmittels, insbesondere des Grads seiner Fischgiftigkeit, wurde in Zusammenarbeit mit dem Regierungspräsidium Stuttgart entschieden, dass das Wasser aus der Kläranlage ab 18. Oktober abends wieder in die Jagst abgegeben werden durfte.
Vorsorglich laufen weitere Untersuchungen zum Hergang und zu den Umweltauswirkungen. Eine Gefährdung des Trinkwassers kann ausgeschlossen werden. Die Inhaltsstoffe des Feuerlöschmittels sind zum großen Teil biologisch abbaubar. Nur die enthaltenen Fluortenside können nicht im Prozess der Abwasserreinigung abgebaut werden. Um deren Konzentrationen zu erfassen und zu bewerten, werden Wasserproben aus der Jagst analysiert.

Artikelnummer: cci44054

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