EFCTC für stärkere Durchsetzung der F-Gase-Verordnung

Die Lobbyvereinigung der Hersteller von HFKW-Kältemitteln (EFCTC) sieht die Überprüfung der F-Gase-Verordnung durch die Europäischen Kommission als kritisch an.

(Abb. © Europäisches Parlament) Die Europäische Kommission bereitet derzeit eine Überprüfung der F-Gase-Verordnung vor, die bis Ende 2021 zu einem Vorschlag für eine Überarbeitung und somit zu Änderungen führen könnte. Zu den möglichen Änderungen gehören eine engere Anpassung der Vorschriften an das Kigali-Abkommen und das Montrealer Protokoll, sowie die Einführung weiterer Nutzungsbeschränkungen. Die Kommission sieht auch eine stärkere Durchsetzung der Bestimmungen und ein schärferes Vorgehen gegen illegale Importe und Quotenmissbrauch vor.

Der Vorsitzende des EFCTC Dr. Nick Campbell sagte: „Wir glauben, dass eines der kritischsten Themen, auf die sich die Überprüfung konzentrieren muss, die Durchsetzung der F-Gase-Verordnung ist. Es gibt Beweise dafür, dass große Mengen illegal importierter HFKWs in die Europäische Union gelangen. Dies muss künftig durch zusätzliche Maßnahmen, wie zum Beispiel verbesserte Überwachung und Berichterstattung, angegangen werden.

Er betonte auch die Wichtigkeit einer Harmonisierung des Strafmaßes zwischen den EU-Mitgliedsstaaten mit „wirksamen, verhältnismäßigen und abschreckenden Strafen“ für Straftäter.

Ein Anstieg der HFKW-Kältemittelpreise, als Folge der künstlich Verknappung von F-Gasen (Phase Down), schuf einen Schwarzmarkt für illegale Kältemittelimporte in der gesamten EU und hat die umweltpolitischen Absichten der F-Gase-Verordnung untergraben. Die EFCTC berichtete kürzlich, dass 2018 zu der Gesamtmenge an in der EU gehandelten F-Gasen nochmal 30 % dazu kamen, die illegal gehandelt worden sind.

Artikelnummer: cci88784

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