Neujustierung bei Primärenergiefaktoren notwendig?

  • Neujustierung bei Primärenergiefaktoren notwendig?
  • Direktlink zum Diskussionspapier

Das Wuppertal Institut hat im Auftrag der Zukunft Erdgas GmbH, Berlin, die Definition und Bedeutung der Primärenergiefaktoren im Rahmen der Energieeinsparverordnung (EnEV) untersucht.

Entwicklung der im Rahmen der EnEV festgesetzten Primärenergiefaktoren für Strom (Abb. Wuppertal Institut)
Ergebnis: Eine Neujustierung bei den Primärenergiefaktoren im Rahmen der EnEV erscheint notwendig, denn:

  • Der Primärenergiefaktor ist in vielen Fällen kein geeignetes Maß zur Bestimmung der Treibhausgasemissionen eines Heizungssystems oder eines Endenergieträgers und hat damit in Bezug auf den Klimaschutz nur eine bedingte Lenkungswirkung.
  • Primärenergiefaktoren, die Null betragen (Beispiel Fernwärme), nahe Null liegen (Beispiel Holz) oder perspektivisch gegen Null laufen (Beispiel Strom), verlieren ihre Steuerungswirkung für die Energieeffizienz von Gebäuden. Auch wenn dadurch die formalen Ansprüche an die Bilanzierung von Gebäuden erfüllt werden, werden doch andere wichtige Aspekte wie die Ressourcenverfügbarkeit und Importabhängigkeit von Energieträgern oder andere mit der Primärenergiebereitstellung verbundene Effekte vernachlässigt.

In einem Diskussionspapier werden Ansätze skizziert, wie die Primärenergiefaktoren in der EnEV weiterentwickelt werden könnten bzw. ob weitere oder andere Indikatoren zur Charakterisierung der ökologischen Performance von Gebäuden herangezogen werden sollten.
Wir haben uns für Sie durchgeklickt. Mitglieder finden den Direktlink zum Diskussionspapier auf Seite 2.

Der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) und der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV) reagierten mit einer gemeinsamen Stellungnahme, die Mitglieder ebenfalls auf Seite 2 finden.

Artikelnummer: cci39985

Schreibe einen Kommentar

E-Paper