Eine flächendeckende Einführung von Stromspeichern könnte die Stromversorgungskosten erhöhen.
Tesla baut derzeit eine gigantische Akkufabrik in Nevada. (Abb. Tesla)
Bei Stromspeichern geht es meist um die Überbrückung von sonnen- oder windlosen Zeiten. In Rechenzentren und anderen Anlagen, die eine ständige Stromversorgung benötigen, kommen meist unterbrechungsfreie Stromversorgungen zum Einsatz, die in 95 % der Fälle noch mit Blei-Säure- oder Blei-Vlies-Akkus arbeiten. Blei-Akkus sind erprobt, zuverlässig und lassen sich vollständig recyceln. Lithium-Ionen-Akkus haben zwar eine höhere Energiedichte, lassen sich aber nur zu 53 % recyclen. Zudem waren sie bislang aufgrund ihrer Kosten weniger attraktiv.
Nun hat Tesla angekündigt, ab Mitte 2015 „günstige“ Lithium-Ionen-Stromspeicher mit 7 und 10 kWh Speicherkapazität zu liefern. Zielgruppe sind vor allem PV-Anlagenbesitzer. 3.100 US-$ soll der 7-kWh-Batteriespeicher kosten.
In Deutschland zählen die Strombezugskosten für Privathaushalte zu dem höchsten in Europa. Daher wird das System hierzulande getestet. Die Steuerungssoftware stammt von Lichtblick. Die Akku-Recyclingkosten in Höhe von 1 € dürften nicht besonders ins Gewicht fallen, derzeit fehlen aber noch Angaben zu den möglichen durchschnittlichen Ladezyklen.
Hausakkus sind vor allem dann wirtschaftlich vorteilhaft, wenn der Betreiber einer PV-Anlage auf Eigennutzung des erzeugten PV-Stroms setzt. Dann kann er die Netzkosten der öffentlichen Stromversorgung auf andere Netzteilnehmer abwälzen, die diese über einen höheren Strompreis mit bezahlen. Möglicherweise steigen dann aber die verbrauchsunabhängigen Kosten, und die Verbrauchskosten werden reduziert. Heimakkusysteme könnten sich dadurch wieder weniger lohnen.
Außerdem erforderte eine autarke Stromversorgung über regenerative Energien in Deutschland eine Speicherkapazität von einigen Tagen, die derzeit nicht von Batteriessystemen geleistet werden kann.
Quelle: http://www.heise.de/tp/artikel/44/44873/1.html
Artikelnummer: cci34870
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