Wenig Konkretes in der Energieeffizienzstrategie Gebäude

• Wenig Konkretes in der Energieeffizienzstrategie Gebäude
• Klima- und Lüftungsbranche: Energieeffizienzmaßnahmen mutiger und energischer voranbringen
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Branchenverbände kritisieren die am 18. November vom Bundeskabinett verabschiedete Energieeffizienzstrategie Gebäude: Die Strategie enthalte zu wenige konkrete Vorschläge und klare Regelungen.

(Abb. cci Dialog GmbH) Bis zum Jahr 2050 will die Bundesregierung einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand realisieren. Um dieses Ziel zu erreichen,werden ein höherer Anteil an regenerativen Energien am Wärmeverbrauch und energieeffizientere Gebäude benötigt. Die „Energieeffizienzstrategie Gebäude“ ist die Gesamtstrategie der Bundesregierung für den Bereich Strom, Wärme und Effizienz und soll einen klaren Handlungsrahmen für die Energiewende im Gebäudebereich schaffen. Das 94-seitige Dokument enthält nach Auffassung verschiedener Verbände und Organisationen aber nicht genügend Substanz und verlässliche Grundlagen, die als Basis für die Umsetzung dienen könnten.

Stimmen aus den Verbänden und Organisationen:

• Laut Bundesindustrieverband Technische Gebäudeausrüstung (BTGA), Fachverband Gebäude-Klima (FGK) und Herstellerverband Raumlufttechnische Geräte (RLT-Herstellerverband) finden sich in der Effizienzstrategie nur wenige konkrete Vorschläge und klare Regelungen. Viele der Maßnahmen wurden bereits im Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) und im Koalitionsvertrag angekündigt (die vollständige Stellungnahme steht auf Seite 2).
• Die Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz (geea) fordert die Strategie noch weiterzuentwickeln. Nach Meinung der Mitglieder ist eine Abschätzung der Wirkung, die die einzelnen Maßnahmen entfalten sollen, wichtig, damit überprüft werden kann, welche Maßnahmen wirklich zielführend sind.
• Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisiert, dass die vorgeschlagenen Instrumente zum großen Teil bereits im NAPE stehen. Alle zusätzlich erwähnten Maßnahmen und Instrumente mangelt es nach Auffassung der Organisation an konkreten Zusagen und Umsetzungswegen.
• Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) mahnt, dass die von der Bundesregierung gesetzten Schwerpunkte in der Energieeffizienzstrategie Gebäude zu kurz greifen. Der BEE fordert eine mutigere und zielstrebigere Strategie, die klar quantifiziert, mit welchen Maßnahmen die Potenziale regenerativer Wärme und Effizienz in den nächsten Jahren erschlossen werden sollen.
• Die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) zeigt sich enttäuscht von den Vorhaben. Die immer wieder beteuerte Vorbildrolle bei der Modernisierung öffentlicher oder sogar nur bundeseigener Immobilien ist laut Deneff bisher nicht sichtbar. Auch die im NAPE beschlossenen Steueranreize harren weiter ihrer Einführung.

Die Redaktion von cci Branchenticker hat sich durchgeklickt. Den direkten Link zur „Energieeffizienzstrategie Gebäude“ finden Mitglieder auf Seite 3.

Artikelnummer: cci35420