Sunke Meyer hat die Nase voll. In einem Leserbrief reagiert er auf unseren Zeitungsartikel „Stirbt der HLK-Techniker aus?“ Die SHK-Branche hält er für verkrustet. Mitglieder von cci Wissensportal lesen seine Stellungnahme aus cci Zeitung 6/2018 bereits heute.
(Abb. © B. Wylezich/Fotolia.com) Darum geht es: 2007 hat Sunke Meyer die Gesellenprüfung zum Anlagenmechaniker abgelegt. Fast 90 % seiner ehemaligen Mitschüler haben nicht weiter in dem Beruf gearbeitet. Wer noch dabei ist, führt langweilige Routinearbeiten aus. Es fehlt an Aufstiegsmöglichkeiten, Unterstützung bei Weiterbildung und an finanziellen Anreizen. Kein Wunder, wenn das Personal fehlt.
Mitglieder von cci Wissensportal können den Beitrag „SHK-Branche verkrustet“, der am 25. Mai in cci Zeitung 6/2018 erscheint, bereits heute lesen. Sie finden den Artikel unter Anhänge (rechts oben). Persönliche Abonnenten von cci Zeitung können ohne weitere Kosten Mitglieder werden und sich in cci Wissensportal anmelden.
Artikelnummer: cci61083
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Die Erfahrungen von Herrn Meyer sind natürlich so nicht akzeptabel. Ich kann mir gut vorstellen, dass gerade in kleineren Betrieben oft nicht professionell mit Bewerbern umgegangen wird, weil die Inhaber, obwohl sie Unternehmer sind, nicht weiter denken.
Zu den Zukunftsaussichten mit abgeschlossener Techniker- bzw. Meisterausbildung möchte ich Folgendes anmerken:
Ich bilde seit 25 Jahren angehende HLK-Techniker und Meister an der Bundesfachschule für Sanitär- Heizungs- und Klimatechnik in Karlsruhe aus. Derzeit sind die Berufsaussichten so gut, wie ich es noch nicht erlebt habe. Wir können uns vor Anfragen nach Absolventen kaum retten. Die Verdienstmöglichkeiten sind ebenfalls hervorragend. Ich weiß, dass einige unserer Techniker (z.B. mit einem mittelmäßigen Hauptschulabschluss und einem sehr guten Abschluss als HLK-Techniker) ein Einstiegsgehalt bekommen, das höher ist als manches Einstiegsgehalt eines Universitätsabsolventen mit Masterabschluss, z.B. in Handelsunternehmen. Wenn man nach der Ausbildung zum Anlagenmechaniker SHK wirklich beruflich noch aufsteigen will, ist das natürlich mit Entbehrungen, Mühen und Verzicht auf Verdienst verbunden. Und wenn man das alles mit dem nötigen Biss erfolgreich bewältigt hat und bereit ist, für einen interessanten Job auch gegebenenfalls den Wohnort zu verlegen, hat man einen großen Schritt in Richtung eines erfolgreichen Berufslebens getan.
Ich wünsche allen, die sich mit dem Gedanken an eine Weiterbildung in dieser Branche beschäftigen Mut, Zuversicht und die Gewissheit, dass wir uns in einem hochinteressanten Fachgebiet mit vielfältigen Chancen bewegen.
Dipl.-Ing. Johannes Kaletta
Fachbereichsleitung HLK
Heinrich-Meidinger-Schule Karlsruhe
Bundesfachschule für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik
Recht hat er!
Axel Hentrich