Neuer Schlag gegen den illegalen Kältemittelhandel: Ab sofort gibt es bei Amazon in Italien keine Verkaufsanzeigen von illegal angebotenen FKW-Kühlmitteln mehr.
Die illegalen Kältemittel werden häufig in Einwegzylindern geliefert, ein Verpackungstyp, der bereits seit 2007 in Europa verboten ist. Damit soll in Italien nun Schluss sein – und in Deutschland? (Abb. Cooling Post) Im September hatte die italienische Handwerksvereinigung Confederation of Crafts and Small and Medium Enterprises (CNA) den Onlinehändler Amazon verklagt. Amazon bot bis dato auf seiner Plattform FKW-Kühlmittel an, ohne dass die Käufer eine Zertifizierung nach der F-Gase-Verordnung 517/2014 vorlegen müssen.
Nun wurde der Fall außergerichtlich geklärt, indem der Onlinehändler die betroffenen Verkaufsanzeigen deaktivierte. Außerdem habe Amazon der CNA die Erlaubnis erteilt, ihm weitere Fälle zu melden.
Die Vorgeschichte
Als Reaktion auf die offensichtliche Untätigkeit seitens der EU-Kommission und der Regierungen der EU-Mitgliedstaaten nahmen im Oktober Branchenverbände den Kampf gegen den illegalen Kältemittelhandel auf.
Das britische Magazin „Cooling Post“ hatte wiederholt illegale Importe und Verkäufe von Kältemitteln in Europa gemeldet und die Environmental Investigation Agency (EIA), 150 Branchenvereinigungen, Kältemittelhändler, Beratungs- und Kälteunternehmen kontaktiert.
Artikelnummer: cci62604
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