1. Halbjahr 2016: Umsatz: -2,6 %, EBIT-Marge: leicht unter Vorjahr, Konzerngewinn: 2,8 Mio. CHF (Vorjahr 2,2 Mio. CHF).
Das neue Zentrallager in Nebikon (Abb. Walter Meier) Das erste Halbjahr 2016 war beim Klimatechnikunternehmen Walter Meier, Schwerzenbach/Schweiz, durch die schwache Nachfrage im Sanierungsgeschäft von Heizungsanlagen geprägt. Die stabilen Umsätze im Servicegeschäft sowie die gute Auftragslage im Projektgeschäft konnten diesen Effekt nicht kompensieren, wodurch ein preis- und volumenbedingter organischer Umsatzrückgang von 2,6 % auf 110,5 Mio. CHF resultierte.
Bedingt durch projektbezogene Einmalkosten liegen EBITDA und EBIT unter ihren jeweiligen Vorjahreswerten und erreichen 5,24 Mio. CHF (-5,7 %) bzw. 3,44 Mio CHF (-10,1 %). Die EBIT-Marge beträgt 3,1 % (Vorjahr: 3,4 %). Die Aufwendungen im Zusammenhang mit dem neuen Zentrallager in Nebikon bewegten sich innerhalb des Plans. Im Juli konnte das hochautomatisierte Zentrallager die ersten Aufträge abwickeln.
Im Wesentlichen durch den Wegfall der Aufwendungen im Zusammenhang mit der Fixierung des Euro-Kurses ergab sich ein verbesserter Konzerngewinn von 2,76 Mio. CHF (Vorjahr 2,25 Mio. CHF), pro Aktie 0,34 CHF (Vorjahr: 0,31 CHF).
Der Cashflow aus Betriebstätigkeit lag aus saisonalen Gründen und projektbedingt durch höhere Vorräte bei –8,5 Mio. CHF. Aufgrund der Investitionen in das neue Zentrallager resultierte ein negativer Free Cashflow von –19.7 Mio. CHF. Aus diesen Gründen und wegen der Dividendenausschüttung im März (2 CHF bei einem Jahresend-Aktienkurs von 32,12 €, was einer Rendite von 5,45 % entspricht) stieg die Nettoverschuldung zum 30. Juni auf 41,5 Mio. CHF. Von den Investitionen in das neue Zentrallager im Umfang von rund 50 Mio. CHF konnten im Juni 35 Mio. CHF in eine langfristige Hypothek überführt werden, sodass per Ende Juni ca. 10 Mio. CHF mit operativen Kreditlinien finanziert wurden.
Ausblick
Die von Walter Meier im Februar erwartete leichte Erholung ist im Heizungsmarkt bisher nicht eingetreten. Der Preisdruck entschärfte sich im Vergleich zum Vorjahr zwar, blieb aber anhaltend hoch. Der Nachfragerückgang bei Wärmeerzeugern beschleunigte sich im ersten Halbjahr 2016 sogar. Aus heutiger Sicht sind keine klaren Anzeichen für eine Trendwende zu erkennen.
Auf der anderen Seite erfreut sich das Projektgeschäft mit Klimatisierungslösungen für Zweckbauten einer hohen Nachfrage. Dies führte zu einem sehr guten Auftragsbestand per Ende Juni. Aus diesem Grund sollte sich der Umsatzrückgang im zweiten Halbjahr verlangsamen.
Die projektbezogenen Aufwendungen für den Bezug und die Inbetriebnahme des neuen Zentrallagers sollen in der zweiten Jahreshälfte durch den Verkauf von Liegenschaften ausgeglichen werden. Die einmaligen Aufwendungen im Vorjahr im Zusammenhang mit der Fixierung des Euro-Kurses sind entfallen, was den EBIT und den Konzerngewinn entlastet. Deshalb sollten beide Kennzahlen deutlich über den jeweiligen Vorjahreswerten liegen.
Artikelnummer: cci43813
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