Die Stimmungslage zur Energieeffizienz sank seit 2014 kontinuierlich. Jetzt zeichnet sich ein Wandel ab.
Der Index ist von 1,3, auf 2,8 gestiegen und wieder im grünen Bereich (Anzahl der Antworten der aktuellen Erhebung: 327)
Produzierende Unternehmen in Deutschland wollen in den kommenden zwölf Monaten mehr in Energieeffizienz investieren. Dies hat der aktuelle Energieeffizienz-Index (EEI) ergeben. An der Erhebung nahmen 631 und damit doppelt so viele produzierende Unternehmen teil wie im Sommer 2015. Insgesamt ist der EEI – bestehend aus den Teilindices Bedeutung/Investition/Produktivität – im letzten Halbjahr von 1,3 auf 2,8 gestiegen.
Auf die Frage „Welcher prozentuale Anteil sämtlicher Investitionen der kommenden zwölf Monate lässt sich der Effizienzsteigerung zuordnen?“ gaben 41 % der Unternehmen Investitionsanteile von über 20 % an, und weitere 35 % zwischen 10 und 20 %. Schon heute widmen fast drei Viertel aller Unternehmen mehr als 10 % ihrer Gesamtinvestitionen der Energieeffizienz, wobei der prozentuale Investitionsanteil mit der Unternehmensgröße steigt. Die Zahl der Unternehmen, die ihre Effizienz um über 10 % steigern wollen, ist im vergangenen halben Jahr von 20,6 auf 68,5 % gestiegen.
Nur noch 8,3 % der Unternehmen fühlen sich nicht genug über Fördermöglichkeiten informiert oder interessieren sich nicht dafür. 40 % der Befragten erkundigen sich bei Banken und Kammern über mögliche Fördermaßnahmen. Mit 13 % nutzen vergleichsweise wenige das Internet und Datenbanken.
88 % der Unternehmen verfolgen einen systematischen Ansatz in Sachen Energieeffizienz: Energieaudits, die Einführung von Energiemanagementsystemen und Energienetzwerke nehmen dabei am stärksten zu. Die Erhebung zeigt, dass Maßnahmen der Politik, wie das für große Unternehmen verpflichtende Energieaudit, ankommen.
Das Institut für Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universität Stuttgart erhebt seit 2013 halbjährlich aktuelle und geplante Aktivitäten der deutschen Industrie zum Thema Energieeffizienz in Zusammenarbeit mit der Deutschen Energie-Agentur (dena), dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), dem Fraunhofer IPA und dem TÜV Rheinland.
Welchen systematischen Ansatz zur Energieeffizienzverbesserung verfolgt Ihr Unternehmen? (Anzahl der Antworten 529) (beide Abb. EEP Uni Stuttgart)
Artikelnummer: cci39827
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