Kältenachwuchs löst Ticket zur Europameisterschaft

Sechzehn Stunden hatten die zehn jungen Teilnehmer Zeit, ihre Anlagen zu bauen. Danach stand fest: der beste diesjährige deutsche Nachwuchs-Mechatroniker für Kältetechnik heißt Yannik Zahrt. Er siegte beim Bundesleistungswettbewerb für das deutsche Kälteanlagenbauerhandwerk in Kulmbach.

Einblick in die Ausbildungswerkstatt der Glen Dimplex Deutschland GmbH, Kulmbach. Das Unternehmen hatte zur Besichtigung der Ergebnisse des Bundesleistungswettbewerbs eingeladen. Anschließend wurde bei der Siegerehrung die Gewinner bekannt gegeben und geehrt. (Abb. cci Dialog GmbH)
Als „knapp und in ihrer Leistung nicht weit auseinander liegend“, bezeichnete Heribert Baumeister, Bundesinnungsmeister des Bundesinnungsverbands des Deutschen Kälteanlagenbauerhandwerks (BIV), die Ergebnisse der zehn Prüfarbeiten. „Alle haben ein tolles Stück gebaut“, würdigte Baumeister die Arbeiten anlässlich der Siegerehrung am 5. November. Aufgabe war in diesem Jahr das Erstellen einer Kälteanlage für einen Medizinkühlraum mit besonders hohen Anforderungen an die Temperaturkonstanz, einer Abtauung durch Umkehr des Kreislaufs sowie Einsatz eines Energiespeichers (Thermobank).
Für die Austragung des Bundesleistungswettbewerbs hatte die Glen Dimplex GmbH ihre Ausbildungswerkstatt zur Verfügung gestellt. Dort wetteiferten die zehn Landessieger um die drei ersten Plätze. Landessieger in der Gesellenprüfung zu sein, ist Voraussetzung, um am Bundesleistungswettbewerb teilnehmen zu können.
Baumeister übergab die Auszeichnungen und die damit verbundenen Geldpreise an Yannik Zahrt (1. Platz, Ausbildungsbetrieb Weiss Umwelttechnik GmbH, Reiskirchen/Hessen), Dennis Höner (2. Platz, Ausbildungsbetrieb Heck Kältetechnik, GmbH, Steinhagen/NRW) und Bastian Köpper (3. Platz, Ausbildungsbetrieb Dresdner Kühlanlagenbau GmbH, Dresden/Sachsen).
Zahrt hat als Bundessieger nun die Möglichkeit, die Kältezunft im nächsten Jahr bei dem Wettbewerb EuroSkills („Die Europameisterschaft der Berufe“) im Dezember 2016 in Göteborg/Schweden zu vertreten. „Dort weht dann noch mal ein anderer Wind“, wurde Zahrt von den anwesenden alten Kältehasen gewarnt. Er hatte die Prüfung in Kulmbach als „noch ganz locker“ beurteilt. Ein Bild der drei Sieger folgt in cci Zeitung 13/2015, die am 20. November erscheint.

Artikelnummer: cci35379

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