Dienstag ist Normentag. Heute geht es um einen Spezialaspekt der Ökodesign-Richtlinie für RLT-Geräte: Darf bei einem kompakten RLT-Gerät, das mit einer Wärmepumpe ausgestattet wird, auf die ansonsten zwingend geforderte Wärmerückgewinnung verzichtet werden?
RLT-Gerät mit einer integrierten Luft-Luft-Wärmepumpe (Abb. Händel) Zu diesem Aspekt erhielt die Redaktion folgende Frage eines Lesers:
„In einem Fachbeitrag berichtet ein Hersteller von Dachklima-Zentralgeräten sinngemäß wie folgt: Das in das Gerät integrierte sogenannte „thermodynamische System zur Wärmerückgewinnung“ ist eine reversible Luft-Luft-Wärmepumpe. Diese hat aufgrund der recht geringen Druckverluste der Wärmeübertrager (Verflüssiger/Verdampfer) energetische Vorteile gegenüber einer konventionellen Platten- oder Rotationswärmerückgewinnung (höhere Druckverluste). Daher verzichtet der Hersteller bei der Ausführung des Dachklimageräts auf eine Platten- oder Rotationswärmerückgewinnung. Nun fordert aber die Ökodesign-Richtlinie 1253/2014, dass ab 2016 alle RLT-Geräte mit Luftvolumenströmen über 1.000 m³/h mit einer qualitativ guten Wärmerückgewinnung ausgestattet werden müssen. Entspricht demnach ein solcher Geräteaufbau mit Wärmepumpe statt WRG somit der Ökodesign-Richtlinie?“
Auf Anfrage der Redaktion beantwortet diese Frage Claus Händel, Fachreferent beim Fachverband Gebäude-Klima (FGK) und technischer Sekretär beim europäischen RLT-Geräte- und Ventilatorenverband EVIA. Seine interessante Antwort lesen Mitglieder in einem Beitrag in cci Wissensportal (Artikelnummer cci40460).
Von der Redaktion erstellte Normen-Klartexte sowie Zusammenfassungen von Normen und Richtlinien finden Sie hier.
Artikelnummer: cci35218
Jede Art der Vervielfältigung, Verbreitung, öffentlichen Zugänglichmachung oder Bearbeitung, auch auszugsweise, ist nur mit gesonderter Genehmigung der cci Dialog GmbH gestattet.