Künstliche Wolke als Event

Im Rahmen der Ausstellung „Globale“ in Karlsruhe wird bis vom 21. Juni zum 27. September gemeinsam mit dem japanischen Architekten Tetsuo Kondo eine durchschreitbare künstliche Wolke in den Räumlichkeiten des Zentrums für Kunst und Medientechnologie (ZKM) entstehen. Die Stuttgarter Transsolar Energietechnik GmbH ist für die Technik zuständig.

(Abb. Transsolar) Mit Wetterphänomen im Gebäudeinneren hat Transsolar Erfahrung: Bereits 2002 realisierten die Ingenieure im Rahmen der Ausstellung „Constructing Atmospheres“ in Frankfurt eine „Experimental Cloud“. 2010 gehörte die Installation „Cloudscapes“ zu den atmosphärischen Höhepunkten der Architekturbiennale in Venedig. Die damalige Wolke war 1 bis 2 m dick. Die Stabilität der Wolke basierte auf einer dreifachen Luftschichtung mit möglichst wenig Turbulenzen. Ganz unten herrschten 18 bis 24 °C bei 60 % relativer Luftfeuchtigkeit, innerhalb der Wolke 26 bis 32 °C bei 100 % Luftfeuchte und im wolkenlosen Raum darüber 32 bis 38 °C bei 50 % Luftfeuchte. Zur Aufrechterhaltung des Innenraumklimas diente eine Luft/Luft-Wärmepumpe, die dem Raum unter der Wolke ständig Wärme entzog und sie in den Bereich oberhalb der Wolke pumpte. Im Inneren der Wolke sorgte ein Befeuchtungssystem durch Verdunstung von Wasser für die erforderliche Luftfeuchtigkeit. (Quelle: Architekturportal Detail).

Anmerkung
Für Menschen, die eine Wanderung im Gebirge scheuen, ist dies eine seltene Möglichkeit, sich einmal umwolken zu lassen. Naturverbundene werden aber vermutlich nur müde lächeln.

Artikelnummer: cci34969

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