Wasserverwirbelung ist das Produkt einer Allianz von Naturheilkundlern, Esoterikern und Ingenieuren. Manche schwören drauf.
Einbaubeispiel in einer Bäckerei (Abb. Elisa Energiesysteme) Verkauft wird derart behandeltes Wasser auch unter den Namen levitiertes Wasser. Es geht um ein Stahlrohr, in dem Leitungswasser verwirbelt und über spezielle Steine geleitet wird. Das „Elisa-Quellwassersystem“ beispielsweise sollen laut Hersteller rund 400 Bäckereien in Deutschland installiert haben. Auch Hotels, Privathaushalte und sogar Autowaschanlagen sollen zu den Kunden zählen. Ein 1 m langes Rohr kostet über 1.700 €. Die Produkte werden über die Webseite wasserforschung.de vertrieben. Dort ist unter anderem zu lesen:
„Die Verwirbelung und das hohe Energieniveau sorgen dafür, dass sich keine verästelten Kalkkristalle bilden können. Die weichen Kalkkugeln fließen direkt in das Abwasser und setzen sich nicht ab.“ Mit „Völliger Unsinn“ zitiert Spiegel.online Thomas Vilgis vom Max-Planck-Institut für Polymerforschung in Mainz: „Kalk bildet in Wasser gar keine Kristalle, sondern Ionen. … Ob Wasser still steht oder turbulent fließt, hat darauf überhaupt keinen Einfluss.“
Michael Gusko. Leiter des Hamburger Forschungslabors von Europas größtem Mehlproduzenten GoodMills hat zur Wirkungsweise des Rohrs eine eigene Theorie: Mehr Wasser im Teig erhöht im Allgemeinen die Backwarenqualität. Das Brot bleibt länger frisch und saftig. Allerdings kann der feuchtere Teig die Maschinen verkleben, weshalb viele Bäcker lieber trockene Teige verwenden. Der Glaube an die Wirksamkeit dämpfe die Angst der Bäcker. Sie trauen sich, mehr Wasser zu verwenden, der Teig wird geschmeidiger. Analytisch-wissenschaftlich habe man den Effekt des Wunderwassers aber nie nachweisen können.“ (Quelle: Spiegel Online)
Das Unternehmen selbst erklärt: „… weisen wir darauf hin, dass wir keine konventionelle Entkalkung ersetzen. Umkehrosmoseanlagen leisten hier optimale Ergebnisse.“
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