Wie gefährlich sind F-Gase, R134a und HFO für die Umwelt?

Einsatz von R134a
Ein Schwerpunkt der UBA-Studie ist der Einsatz von R134a und dem „Nachfolge-Kältemittel“ R1234yf in mobilen Kältesystemen, wie zum Beispiel in Pkw. (Abb. © Karin & Uwe Annas /stock.adobe.com)

Donnerstag ist Techniktag. Als Studie 36/2021 hat das Umweltbundsamt (UBA) nun den bereits Ende 2020 angekündigten Endbericht „Persistente Abbauprodukte halogenierter Kälte- und Treibmittel in der Umwelt: Art, Umweltkonzentrationen und Verbleib unter besonderer Berücksichtigung neuer halogenierter Ersatzstoffe mit kleinem Treibhauspotenzial“ veröffentlicht.

Bereits am 5. Oktober 2020 wurden in einem virtuellen UBA-Fachgespräch erste Ergebnisse der Studie vorgestellt. Darüber berichtete cci Zeitung in Ausgabe 13/20202 auf Seite 7 im Beitrag „UBA-Fachgespräch: Abbauprodukte von Kältemitteln“, siehe hier.

Nun ist die Endfassung der Studie mit einem Umfang von 268 Seiten erschienen. Sie wurde im Auftrag des UBA von der Öko-Recherche (Frankfurt), dem Büro für Umweltforschung und -beratung (Frankfurt), dem TZW (Karlsruhe), dem Öko-Institut Freiburg, der EMPA (Zürich) und dem Labor für Ökotoxikologie und Gewässerschutz (Freiburg) erstellt. Der Bericht beschreibt den Ist-Zustand und enthält Szenarien, wie sich die Mengen von F-Gasen – hier liegt der Schwerpunkt auf R134a und dem HFO R1234yf – zur Verwendung in stationären und mobilen Kälte- und Klimaanlagen, in Wärmepumpen, als Treibmittel und in sonstigen Anwendungen bis 2050 in der EU und in Deutschland entwickeln könnten. Aus diesen Hochrechnungen werden umweltrelevante Emissionen der F-Gase ermittelt. Dabei stehen aber weniger die Treibhauswirksamkeit, sondern vielmehr Abbauprodukte von F-Gasen wie Fluorwasserstoff, Trifluoressigsäure (TFA) und Trifluoracetat sowie deren Auswirkungen auf Menschen und Natur (Pflanzen, Grund- und Trinkwasser) im Mittelpunkt. Ein Ergebnis: Der künftige Einsatz von R1234yf besonders in Pkw-Klimaanlagen wird in der Studie als sehr kritisch gesehen.
Die Redaktion wird aus der sehr umfangreichen Studie für cci Wissensportal eine Zusammenfassung von für die LüKK wichtigen Ergebnisse erstellen und diese in cci Branchenticker ankündigen.

Einen von der Redaktion erstellten Beitrag „Spezial-Analyse: LüKK-Kältemittel in Deutschland 2019“, den die Redaktion auf Basis der Anfang 2021 vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen erstellt hat, lesen Sie in cci Wissensportal als Artikelnummer cci125046.

cci133758

Schreibe einen Kommentar

E-Paper