Die 14. VDMA-Kühlturmtagung fand am 10. Mai in Frankfurt statt und drehte sich um die Probleme von Anlagenbetreibern und -herstellern durch den Klimawandel und die Digitalisierung von Rückkühlern. cci Branchenticker war vor Ort.
Der Veranstalter der Kühlturmtagung, die Fachabteilung Rückkühltechnik des VDMA-Fachverbands Verfahrenstechnische Maschinen und Apparate, Frankfurt, führte dieses Jahr im Rahmen des Tagungstitels „Von der Praxis für die Praxis“ zum ersten Mal Diskussionsrunden während der Kühlturmtagung durch. Dabei wurden die Themen Legionellen, 42. BImSchV (Verordnung über Verdunstungskühlanlagen, Kühltürme und Nassabscheider – 42. BImSchV) und Digitalisierung in kleinen Gruppen diskutiert.
Bezüglich des Klimawandels wurde in mehreren Vorträgen darauf eingegangen, dass steigende Temperaturen in Mitteleuropa Hersteller und Betreiber von Rückkühlsystemen herausfordern. So stieg die Auslegungstemperatur von Rückkühlanlagen in den letzten Jahren von 21 auf 25 °C Feuchtkugel, so Marian Kielpinski, Vertriebsleiter DACH, Jaeggi Hybridtechnologie AG. Außerdem müssten Rückkühler mitunter größer gebaut werden, um bei höheren Temperaturen immer noch genügend Wärme abführen zu können. Dies führe zu steigenden Kosten. Legionellen breiten sich in Kühlsystemen mit erhöhten Temperaturen schneller aus, entsprechend wurde auf der Tagung viel über Schnelltestsysteme für Legionellenbefall diskutiert. Inzwischen gibt es mehrere Testsysteme für Legionellen, aber sie alle können nicht den „Goldstandard“ nach ISO 11731 (Wasserqualität – Auszählung von Legionellen) ersetzen, sondern dienen als Indikator für einen Legionellenbefall, so Dr. Michael Jauss (Geschäftsführer BlueLab GmbH). Der 82 Personen umfassende Teilnehmerkreis bestand aus Betreibern, Fachleuten der TGA und Klimatechnik, Planern, Ingenieurbüros, Behörden und Sachverständigen.
cci174947
Jede Art der Vervielfältigung, Verbreitung, öffentlichen Zugänglichmachung oder Bearbeitung, auch auszugsweise, ist nur mit gesonderter Genehmigung der cci Dialog GmbH gestattet.