Bitkom: „Wärmepumpen von Netzentgelten befreien“

Bitkom-Präsident Achim Berg: „Mit der Abwärme Rechenzentren könnten rund 350.000 Wohnungen versorgt werden.“ (Abb. © Bitkom)

Der Branchenverband der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche (Bitkom), Berlin, hat gefordert, „den netzdienlichen Einsatz von Wärmepumpen in Kombination mit anderen Wärmeerzeugern von Netzentgelten zu befreien“.

„Um unabhängig von russischem Gas zu werden und den Klimaschutz weiter voranzutreiben, sollten alle verfügbaren Quellen ausgeschöpft werden“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. Hintergrund sei, dass Rechenzentren einerseits enormes Potenzial an noch ungenutzter Abwärme hätten, diese aber in der Regel nicht ganz der erforderlichen Temperatur von Fernwärmenetzen genüge. Mit zwischengeschalteten Wärmepumpen ließen sich diese Temperaturdifferenz überwinden und Schwankungen bei der Menge an verfügbarer Abwärme ausgleichen, um Heizungen und Warmwassererzeugung zu bedienen.
Laut Bitkom könnten durch die direkte und indirekte Anbindung von Rechenzentrumsabwärme an öffentliche und private Fernwärmenetze jährlich rund 350.000 Wohnungen versorgt werden – das entspreche fast dem Bestand im Stadtstaat Bremen. Für die Nutzung von Abwärme kämen vor allem mittlere und größere Rechenzentren ab einer IT-Anschlussleistung von mehr als 5 MW pro Jahr in Betracht. Diese haben in Deutschland laut Bitkom-Studie „Rechenzentren in Deutschland“, durchgeführt vom Borderstep Institut, zusammen eine Anschlussleistung von 965 MW. Davon könne etwa die Hälfte für Abwärmenutzung herangezogen werden.
Die Bitkom-Studie „Rechenzentren in Deutschland“ zum Download finden Sie als Anhang am Ende dieser Meldung.

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