Mit „Monday-to-Friday for Future“ gegen den Fachkräftemangel

Tobias Dittmar, Markus Enseling und André Stinka (von links) (Abb. © ITGA NRW)
Tobias Dittmar, Markus Enseling und André Stinka (von links) (Abb. © ITGA NRW)

Ausbildungsberufe in der Gebäudetechnik sind spannend und bieten hervorragende Berufsaussichten für Absolventen aller Schulformen. Das mit deutlichen Worten stärker ins Bewusstsein der Politik zu rücken, war das Ziel eines Treffens des ITGA NRW mit einem Landtagsabgeordneten der SPD beim ITGA-Mitgliedsunternehmen Enseling Haustechnik in Dülmen.

Um sich über die Bewältigung der Energiewende im Gebäudesektor auszutauschen, haben sich Tobias Dittmar, Geschäftsführer im ITGA Industrieverband Technische Gebäudeausrüstung NRW, und Markus Enseling, Geschäftsführer der Enseling Haustechnik GmbH in Dülmen, am 27. Oktober zu einem Gespräch mit dem SPD-Landtagsabgeordnete André Stinka getroffen. „Wir brauchen Unterstützung bei der Gewinnung von Fachkräften, um Unternehmen der Technischen Gebäudeausrüstung (TGA) so aufzustellen, dass diese in der Lage sind, ihre wichtige Rolle beim Gelingen der Energiewende auch personell zu bewältigen“, erläutert Dittmar den Hintergrund des Gesprächs.
Dass dies bitter nötig ist, konnte Markus Enseling aus erster Hand berichten: „Wir haben wie viele andere in der TGA-Branche ein massives Nachwuchsproblem.“ Man sei zwar auf verschiedenen Berufsmessen oder in den sozialen Medien deutlich aktiver geworden, dennoch sei es immer schwieriger junge Leute für Ausbildungsberufe wie Anlagenmechaniker SHK, Mechatroniker für Kältetechnik oder Technischer Systemplaner Fachrichtung Versorgungstechnik zu gewinnen, sagte Enseling. Der ITGA NRW will daher stärker ins Bewusstsein von Politik und Öffentlichkeit rücken, welche Chancen Ausbildungsberufe in der Gebäudetechnik bieten. „In der TGA-Branche können Auszubildende aktiv einen Beitrag zum Klimaschutz und zum Gelingen der Energiewende leisten, beispielsweise, wenn sie eine alte Ölheizung gegen eine moderne Anlage austauschen. Denn ein großer Teil des weltweiten CO2-Ausstoßes erfolgt über die Gebäude“, machte Dittmar gegenüber Stinka deutlich.
Der SPD-Politiker bestätigte, dass die Energiewende im Gebäudebereich nur gelingen könne, wenn sich viele junge Menschen für einschlägige Ausbildungsberufe im Handwerk entschieden. „Wir müssen Plattformen finden, um die Präsenz des Handwerks zu erhöhen“, sagte Stinka. Zudem müsse in der Gesellschaft eine höhere Akzeptanz für Ausbildungsberufe geschaffen werden. Eine Schlüsselposition nähmen dabei auch die Schulen ein: „Es ist notwendig, dass wir Schülerinnen und Schüler durch Praktika oder Berufsmessen auf die vielfältigen Möglichkeiten im Handwerk aufmerksam machen“, sagte Stinka. Wie wichtig das ist, brachte abschließend Enseling auf den Punkt: „Was wir machen, ist sozusagen Monday-to-Friday for Future.” Denn letztlich sind es die Handwerker, die tagein tagaus energieeffiziente Heizungsanlagen installieren.

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