TGA-Kongress tagte in Berlin: Präsenz ermöglicht Netzwerken

Frank Ernst, BTGA-Hauptgeschäftsführer, FGK-Geschäftsführer und Geschäftsführer des Herstellerverbands Raumlufttechnische Geräte, eröffnete den TGA-Kongress. (Abb. © cci Dialog GmbH)

Nachdem er pandemiebedingt mehrfach verschoben worden war, konnte der vierte technisch-wissenschaftliche Kongress für die Technische Gebäudeausrüstung (kurz: TGA-Kongress) endlich stattfinden. Etwa 250 Teilnehmer fanden sich bei der Präsenzveranstaltung vom 23. bis 24. Mai in Berlin-Adlershof ein. cci Branchenticker war mit dabei.

Die Träger des TGA-Kongresses (Fachverband Gebäude-Klima, Bundesindustrieverband Technische Gebäudeausrüstung und der Herstellerverband Raumlufttechnische Geräte) hatten gemeinsam eingeladen. Nachdem der dritte TGA-Kongress ausschließlich online stattgefunden hatte, setzte der diesjährige Kongress ausschließlich auf Präsenz. So stand in der Ankündigung: „Um dem persönlichen Austausch einen Rahmen zu bieten, ist der Kongress wieder als Präsenzveranstaltung geplant.“ Frank Ernst brachte es in seiner Begrüßung der Teilnehmer auf den Punkt: „Nach einer so langen Zeit, in der wir uns nicht sehen durften – lassen Sie uns netzwerken!“ Er räumte jedoch ein, dass die vergangenen Kongresse mit bis zu 350 Teilnehmern (in der Online-Variante 2020 etwa 300 Teilnehmer 2016 und 2018 vor Ort) quantitativ besser besetzt waren.
Dies tat der Veranstaltung jedoch offenbar keinen Abbruch, denn die gut 60 Vorträge zuzüglich Workshops, die wieder in drei parallelen Zügen stattfanden, boten hochaktuelle Themen aus der TGA, die für zu bis auf den letzten Platz gefüllte Vortragssäle und Stehpublikum sorgten. Ein wesentlicher Trend sei dem ausführlichen Bericht in cci Zeitung 8 (erscheint am 11. Juli) vorweggenommen: der Einzug der Künstlichen Intelligenz (KI) in die Gebäudetechnik.
Der Kongress fand unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) statt und eigentlich sollte Stefan Wenzel, parlamentarischer Staatssekretär im BMWK, ein Grußwort an die Teilnehmer richten – doch die „Trauzeugen-Affäre“ um den entlassenen Wirtschafts-Staatssekretär Patrick Graichen löste einen Dominoeffekt aus. Dieser fiel als Sprecher bei den (ausgerechnet!) parallel stattfindenden Berliner Energietagen aus und Wenzel wurde dort gebraucht. Aber wer weiß, ob die Teilnehmer des TGA-Kongresses nicht sogar davon profitierten, denn Prof. Dirk Müller, Institute for Energy Efficient Buildings and Indoor Climate (RWTH Aachen), entschädigte mit einem Vortrag „Künstliche Intelligenz im Gebäudesektor“.
Zentrale Aufgabe des TGA-Kongresses ist der fachliche Austausch zwischen Wissenschaft, Industrie, Planung und Anlagenbau. Ziel ist es, dass wissenschaftliche Kenntnisse schneller in der Praxis Anwendung finden können – und das geht nur mit „richtigem“ Austausch face-to-face.

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